Im Bernstein Verewigt.
Eine Online-Ausstellung.
Tafel 004

Die Inklusensammlung von Otto Helm, Danzig

 

Baltischer Bernstein – der Bedeutendste

Kabinettschrank
Danzig, nach 1771
Schlossmuseum Marienburg

Der Baltische Bernstein, das „Gold des Nordens“, nimmt unter den bisher bekannten Vorkommen eine Sonderstellung ein:
– schon seit der Steinzeit bekannt
– später in riesigen Mengen gefördert
– mit größter Farbvielfalt
– mit höchstem Schmuckwert
– mit besten Verarbeitungsqualitäten
– seit mehr als 150 Jahren Quelle intensiver Forschung aus verschiedenen wissenschaftlichen Fachrichtungen

 

Kanonenmodell aus Bernstein
Danzig 1660
Westpreußisches Landesmuseum

 

„Bernsteinstraßen“

Als wertvoller und seltener Gegenstand wurde Bernstein frühzeitig Handelsobjekt im Baltikum. So brachte der Bernstein in der Bronze und frühen Eisenzeit die Kulturvölker des Mittelmeerraumes mit dem „Barbaren“ aus Nordeuropa erstmals in

Bernsteinstraßen

Verbindung. Nacheinander haben viele Völker auf See und Landwegen Handel mit dem „Gold des Nordens“ betrieben. Eine große Blüte erlebten Bernstein-Handel und –Verwendung im Rom der Kaiserzeit. Bernstein galt als ausgesprochener Luxusartikel: es gab eine Bernsteinmode, man trank aus Bernsteingefäßen, man benutzte in wegen seines Wohlgeruchs als Räucherpulver. Der Verlauf der Handelswege, der „Bernsteinstraßen“, auf denen damals der Bernstein aus dem Ostseeraum nach Rom gelangte, ist noch heute bekannt.

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