Von Vogelfängern, Venntüten und Plaggenstechern – Natur und Landschaft vor 100 Jahren

Donnerstag, 30. Juni 2022, 18 Uhr
Vortrag: Dr. Bernd Tenbergen
(LWL-Museum für Naturkunde, Münster)

 
Dr. Bernd Tenbergen (LWL)

Dr. Bernd Tenbergen (LWL)

Inspiriert von dem aus Danzig stammenden Pionier des deutschen und europäischen Naturschutzes Hugo Conwentz (1855-1922) setzte sich in Westfalen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch der Naturfotograf, Zoologe und Direktor des Naturkundemuseums in Münster, Hermann Reichling (1890-1948), für den Erhalt von Naturdenkmälern und Schutzgebieten ein. Mit Fotos und Filmen aus allen Gegenden Nordwestdeutschlands versuchte er die Menschen von der Schönheit ihrer Landschaft und der Notwendigkeit des Schutzes von Tieren und Pflanzen zu überzeugen. Einzigartiges Bildmaterial von Krammetsvogelfängern, selten gewordenen Brachvögeln, auch Venntüten genannt, und Plaggenstechern präsentiert Dr. Bernd Tenbergen vom LWL-Museum für Naturkunde in Münster bei seiner Bilderreise mit dem westfälischen Naturschutzpionier Hermann Reichling. Gezeigt werden, ergänzend zu der Ausstellung im Westpreußischen Landesmuseum, einzigartige Landschaftaufnahmen auch aus dem Kreis Warendorf sowie von Reisen Reichlings in alle Teile Westfalens und an die Ostsee.

Dr. Bernd Tenbergen, geb. 1959 in Oberhausen (Rheinland), Dipl. Geograph und Landschaftsökologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am LWL-Museum für Naturkunde in Münster, u.a. Vorsitzender des Westfälischen Naturwissenschaftlichen Vereins e.V., Arbeitsbereiche im Naturkundemuseum: Wissenschaftliche Sammlungen (Herbarium MSTR), Schriftleitung („Abhandlungen“ und „Natur und Heimat“), botanische und regionale Ausstellungsprojekte.