Berthold Hellingrath:
vor 140 Jahren in Elbing geboren…

Der Lange Markt und das Rathaus in Danzig
Radierung/Papier, Berthold Hellingrath.

Berthold Hellingrath wurde am 27. Oktober 1877 in Elbing geboren. Seine ersten Kindheitsjahre verbrachte er in dieser geschichtsträchtigen westpreußischen Hansestadt am Frischen Haff. Mit fünf Jahren siedelte Hellingrath mit seinen Eltern, Bertha und Franz Hellingrath, nach Danzig um. Hier lebte er bis zu seiner Berufung als Dozent für Architekturmalerei, Proportionslehre, Freihandzeichnen für Bauingenieure, Landschaftszeichnen und Aquarellmalerei an die Technische Hochschule in Hannover im Jahr 1925. Am 15. Februar 1954 starb er an den Folgen eines Verkehrsunfalls in Hannover.

 

Seinen ersten Malunterricht erhielt er an der Provinzial-Kunstschule in Danzig bei Professor Wilhelm August Stryowski (Danzig 1834 – 1917 Essen), der die Kunstschule von 1887 bis 1912 als Nachfolger von Johann Carl Schultz (Danzig 1801 – 1873 Danzig) leitete. Ab 1904 setzte er seine Studien an den Hochschulen in München und Dresden fort. In Dresden lernte er die Kunst der Radierung kennen, die zu seinem wichtigsten künstlerischen Medium bis 1924 werden sollte.

Blick über die Dächer hinweg zur Marienkirche.
Radierung/Karton, Berthold Hellingrath, ohne Jahr.

Vor allem seine radierten Stadtansichten, vornehmlich von Danzig, aber auch weiteren westpreußischen Städten wie Thorn, Graudenz, Zoppot oder Dirschau brachten ihm große Anerkennung und begründeten seinen Ruf als „Radierer von Danzig“.