Im Bernstein Verewigt.
Eine Online-Ausstellung.
Tafel 005

Die Inklusensammlung von Otto Helm, Danzig

 

Naturformen des Baltischen Bernsteins

Die verschiedenen Formen natürlicher Bernsteinstücke spiegeln ihre Entstehung im oder am Baum wider. Internen Ursprungs sind Harzanreicherungen innerhalb des Baumes. Dabei kann es sich u. a. um Hohlraum-Füllungen im Inneren des Stammes oder Harzabscheidungen zwischen Holz und Rinde handeln. Diese Bernsteine sind trüb, ohne jede Struktur und enthalten keine Einschlüsse.

Vielfältiger sind die externen, an der Rinde heraus fließenden Formen. Dabei entstanden große und kleine, spitz zulaufende sog. Bernstein-Tropfen oder auch sehr dünne Harzfäden, die Bernstein-Zapfen. Konzentrischschalig gebaut sind die meist klaren Bernstein-Schlauben. Ihre lamellenartige Struktur erklärt sich dadurch, dass über alte Harzergüsse immer jüngere hinweg flossen, zusammenklebten und erhärteten. Sie sind fast ausschließlich Fundgrube der tierischen und pflanzlichen Einschlüsse (Inklusen).

 

 

Bernstein-Inklusen

Tafel X aus Conwentz, H.: Die Flora des Bernsteins. – 2. Die Angiospermen des Bernsteins. – Danzig 1886.

Als spezielle Bezeichnung für im Bernstein eingeschlossene Fossilien hat sich der Begriff „Inklusen“ durchgesetzt. Diese Einbettung von pflanzlichem und tierischem Leben in Baumharz wird als einzigartiges Naturphänomen bezeichnet. Wie in einem gläsernen Sarg umschließt das fossile Harz Jahrmillionen alte Lebewesen und erlaubt dreidimensionale Beobachtung feinster Strukturen.

Die tierischen und pflanzlichen Inklusen ermöglichen der Wissenschaft, den Lebensraum der Bernsteinwälder zu rekonstruieren.

 

 

 

 

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