Orte der Erinnerung
Museales und individuelles
Gedenken nach 1945

Sonderausstellung vom 02.04. – 12.06.2016

 

Orte der ErinnerungDas Westpreußische Landesmuseum zeigt von April bis Juni 2016 die Sonderausstellung „Orte der Erinnerung“. Die Ausstellung unterteilt sich in drei Abteilungen, die das Thema der Erinnerung aus musealen und individuellen Perspektiven beleuchten.

Erinnerung an das Gut

Erinnerung an das Gut in Paulshof

In einer ersten Abteilung präsentieren sich das Westpreußische Landesmuseum, das Ostpreußische Landesmuseum aus Lüneburg, das Kulturzentrum Ostpreußen aus Ellingen und das Regionalmuseum Krokowa/Krockow. Die vier Institutionen stellen sich als Erinnerungsorte vor und informieren darüber, welche Bedeutung die Erinnerung in Ihren Häusern heute noch hat.

Die zweite Ausstellungssektion rückt das „individuelle Erinnern“ als das mentale Wiedererleben früherer Erlebnisse und Erfahrungen in den Mittelpunkt. So schildern Menschen, die im früheren Westpreußen geboren und aufgewachsen sind, ihren ganz persönlichen Erinnerungsort. Dies kann eine Region, eine Stadt, ein Haus oder auch die Erinnerung an eine bestimmte, besonders prägende, Lebenssituation sein. Auch heute noch im früheren Westpreußen lebende deutschstämmige Menschen schildern hier ihre Orte der Erinnerung.

Die dritte Abteilung zeigt, wie manche der 1945 und danach von Flucht, Vertreibung und Deportation betroffenen Menschen mit ihren Erinnerungen umgegangen sind. Berichte über die letzten Wochen und Monate des Zweiten Weltkrieges, die Flucht vor dem militärischen Zwang, aber auch Erinnerungen an Orte der Kindheit oder Jugend, an Schule und Zuhause finden sich zahlreich im Westpreußen-Archiv. Daneben inspirierte die Erinnerung an die frühere Heimat immer wieder Künstlerinnen und Künstler zu einer kreativen, manchmal melancholischen Verarbeitung des Erlebten. Hier zeigt die Ausstellung Beispiele anhand von Gemälden, Grafiken, Skulpturen und persönlichen Erinnerungsgegenständen.

Begleitveranstaltungen zur Sonderausstellung

Dienstag, 19. April 2016, 11.00 Uhr
Magdalena Oxfort M.A., Roswitha Möller, Hermann Flatau, Herbert Kober
Workshop: Vertreibung, Erstarrung, Versöhnung – Workshop mit Schülern der Stufe Q1 des Laurentianum Gymnasiums und des Mariengymnasiums Warendorf
(Eine Veranstaltung der Kulturreferentin für Westpreußen)
Eintritt: € 2,50
(weitere Informationen)

Donnerstag, 21. April 2016, 19.00 Uhr
Dr. Thomas Lindner, Bonn
Vortrag: Kein Alter Hut – Kultur- und Wissenschaftsförderung gemäß §96 Bundesvertriebenengesetz
(Eine Veranstaltung der Kulturreferentin für Westpreußen)
Eintritt: € 2,50
(weitere Informationen)

Donnerstag, 19. Mai, 19.00 Uhr
Dr. Jacek Barski
Dokumentationsstelle zur Kultur und Geschichte der Polen in Deutschland, Bochum
„Die Dokumentationsstelle Porta Polonica und ihr Atlas der Erinnerungsorte“
Eintritt: € 2,50
(weitere Informationen)

Donnerstag, 02. Juni, 19.00 Uhr
Dr. Jens Stüben
Bundesinstitut für Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg
„Erinnerungsort Danzig. Willibald Omansen – Günter Grass – Sabrina Janesch“