28. Oktober 2021 bis 20. Februar 2022
Die Begriffe »Romantik« und »Preußen« sind heute kein sich automatisch einstellendes Assoziationspaar. Mit Preußen werden eher die typischen Tugenden eines an Strenge und Disziplin orientierten aufgeklärten Staatswesens verbunden, nicht aber die fantasievolle bis ins Unheimliche reichende romantische Weltsicht. Dennoch spielte Preußen für die Geschichte der Romantik eine bedeutende Rolle, insbesondere im Bereich der Literatur und Architektur, aber auch bei der Entwicklung einer romantischen Theoriebildung.
Wie sehr die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von preußischen Persönlichkeiten im Geiste der Romantik vermittelten Einflüsse in der Folge Deutschland bis heute prägen, zeigt sich bereits darin, dass sich wesentliche Elemente der spezifisch rheinischen Identität unter maßgeblicher preußischer Mitwirkung gebildet haben. Hier sind etwa der Kölner Dom oder die Burgen des Mittelrheins zu erwähnen, die nach Jahrhunderten des Stillstands und Zerfalls nicht zuletzt dank preußischer Initiative und Förderung in ihrem Bestand gerettet oder gar vollendet wurden.
In der Ausstellung werden die verschiedenen Facetten der Romantik in Preußen – zwischen Königsberg, Marienburg, Berlin und Köln – an ausgewählten Beispielen vorgestellt und erläutert. Hierbei werden die bedeutenden Einflüsse des Ostens – nicht zuletzt solche der heute nicht mehr zu Deutschland gehörenden Landschaften wie Ost- und Westpreußen – auf den Westen, vor Augen geführt.
Eine Ausstellung der Kulturstiftung der Deutschen Vertriebenen.