„VERGESSEN, ABER NICHT VERLOREN!
Deutsche Künstler*innen im Exil
1933 – 1945″

10. Dezember 2020 – 11. April 2021

 

Ludwig Meidner, Selbstporträt

Ludwig Meidner, Selbstporträt,
1953, © Ludwig Meidner-Archiv,
Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am Main

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verließen rund eine halbe Million Menschen Deutschland. Unter ihnen befanden sich Künstler verschiedenster Sparten, die bereits vor 1933 eine kritische Haltung zum aufkommenden Nationalsozialismus eingenommen hatten oder deren Werke nicht dem Gedankengut und dem Kunst- und Kulturverständnis der Nationalsozialisten entsprachen. Etwa 90 Prozent der Emigranten nach 1933 waren jüdischer Herkunft. Um einer Entlassung aus ihren Ämtern, der Verfolgung und Inhaftierung zu entgehen, sahen sich viele gezwungen, Deutschland fluchtartig zu verlassen. Unter ihnen befanden sich viele, die bereits bekannt waren und für ihre Arbeit geschätzt wurden. Die Mehrzahl der aus Deutschland vertriebenen Künstler war jedoch unbekannt.
Die Ausstellung widmet sich den überwiegend unbekannten Malern und Grafikern aus den ehemals deutschen Gebieten im Osten Europas, aus West- und Ostpreußen, Pommern, Posen und Schlesien.
Die gezeigten Arbeiten stammen aus der über 800 Kunstwerke und 10.000 Bücher sowie Dokumente umfassenden Sammlung des Verlegers Thomas B. Schumann. Sie wird ergänzt mit Arbeiten aus der Gemäldesammlung des Westpreußischen Landesmuseums.

BEGLEITVERANSTALTUNGEN ZUR SONDERAUSSTELLUNG:


Donnerstag, 28. Januar 2021, 18.00 Uhr
»Man emigriert eben auf Lebenszeit«
Deutsche Exilkultur 1933 bis 1945
Vortrag und Führung von Thomas B. Schumann


Donnerstag, 18. Februar 2021, 18.00 Uhr
»Und das Leben brach entzwei«
Lotte Laserstein im schwedischen Exil
Vortrag von Dr. Anna-Carola Krausse


Donnerstag, 18. März 2021, 18.00 Uhr
Vom Berliner Bohème-Leben in
die Jerusalemer Exil-Einsamkeit
Leben und Schreiben der Dichterin
Else Lasker-Schüler
Lesung und Vortrag von Thomas B. Schumann