Vortrag am 29. 11. 2018

Donnerstag, 29.11.2018, 18:00 Uhr, Eintritt: 2,50 €


»Eine durch und durch moderne Künstlerin« –
Julie Wolfthorns Etablierung im Kunstbetrieb ihrer Zeit

Referentin: Viktoria Gehricke, Berlin

 

Julie Wolfthorn

Julie Wolfthorn
Bildnisstudie blauer Hut
Öl auf Leinwand, o. J.
Privatbesitz

Begleitend zur Sonderausstellung »Vergessen Sie uns nicht.« Die Malerin Julie Wolfthorn (Thorn 1864 – 1944 Theresienstadt) stellt Viktoria Gehricke die Künstlerin Julie Wolfthorn im Rahmen eines Vortrags vor. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich die Bedeutung einer Künstlerin rekonstruieren lasst, deren Werk nur lückenhaft erhalten ist. Einen Eindruck von Wolfthorns künstlerischer Bedeutung vermittelt insbesondere die Einschätzung durch die Zeitgenossen mit unterschiedlichem Bezug zum Werk der Malerin. Ebenso wird der Frage nachgegangen, wie sich eine Künstlerin um 1900 in einer von männlichen Berufsgenossen dominierten Branche etablieren konnte. Der zeitgenössischen Tages- und Fachpresse als Reflektionsfläche der öffentlichen Meinung kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Auch die Frage nach der Einbindung Julie Wolfthorns in die damalige moderne Künstlergemeinschaft stellt einen wichtigen Aspekt in der Rekonstruktion ihrer Relevanz dar. Im Anschluss an den Vortrag bietet sich die Möglichkeit zur weiteren Diskussion.

Viktoria Gehricke, Freie Universität Berlin, 2014-2016 studentische Mitarbeiterin am Institut für Religionswissenschaft im DFG Sonderforschungsbereich “Transformationen der Antike/ Der differente Gott“.
Seit 2016 Beschäftigung am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Seit 2015 Forschung über Julie Wolfthorn, u.a. Provenienzrecherche zu einem verschollenen Werk Wolfthorns im Nachlass der Berliner Verlegerfamilie Mosse.

Der ursprünglich vorgesehene Vortrag von Dr. Heike Carstensen entfällt krankheitsbedingt.
Er wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.