AKTUELLE PROJEKTE DES KULTURREFERATES


Projekte des Kulturreferates für Westpreußen,
Posener Land und Mittelpolen 2023


Zweites Warendorfer Papiertheaterfestival

10. bis 12. März 2023
Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen veranstaltet in Zusammenarbeit mit Manfred Kronenberg / Galerie KronenbergKunst vom 10. März bis 12. März 2023 das Zweite Warendorfer Papiertheaterfestival. An diesem Wochenende im März wird auf insgesamt fünf Bühnen eine spannende, abwechslungsreiche und unterhaltsame Auswahl an Papiertheaterstücken für Groß und Klein angeboten:

Theater andersARTIG – Warendorf: Die Wahrheit
10.03.2023, 19.30 Uhr in der Galerie Museum Friederichs, Oststraße 21
12.03.2023, 18.00 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius, Kirchstraße

Wir könnten doch glauben, dass die großen Dramatiker der Klassik kein Problem mit der Wahrheit hatten. Schrieben sie doch zweifelsfrei weise und klar. Und doch: Wer weiß schon, dass sie sich in mehr als hundertjährigem Abstand heimlich treffen. Shakespeare, Goethe und Schiller begegnen sich immer wieder als „Triumvirat der toten Dichter“ heimlich irgendwo im Nirgendwo. Dabei gestehen sich die Dichterfürsten „Die Wahrheit“: Shakespeares Romeo und Julia endet unvermutet völlig anders. Sind sie gestorben? Wer das glaubt, hat mit Zitronen gehandelt. Wer von Götz von Berlichingen nur Kraftausdrücke und die eiserne Hand kennt, der weiß nichts von seiner Sprachbegabung und seinen technischen Erfindungen. Von Wilhelm Tell blieben nicht nur sichere Armbrust und Apfelschuss. Er und seine Nachfahren haben die Entwicklung der heutigen Schweiz massiv beeinflusst. Ein Stück für Literaturkenner und -liebhaber.

Papier & Theater – Halle an der Saale: Pangu Narathi – Im Sog der Berge
11.03.2023, 15.00 Uhr und 18.00 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius, Kirchstraße

Das größte Gebirge der Welt, das Streben des Menschen zu höchsten Gipfeln – Großes auf der kleinen Papiertheaterbühne. In 15 Szenen und Bildern spielt sich ein Bergdrama ab nach Motiven aus Geschichte und Geschichten des Bergsteigens. „Der Herrgott hat den Menschen erschaffen, dass er hier unten seinem Tagwerk nachgeht.“ sagt der Vater zu den beiden Buben aus dem Gauschwandtal. Nichts kann die Freunde Matteo und Anderl davon abhalten auf die Berge zu klettern, nicht die Verbote der Eltern, später auch nicht Matteos Liebe zu Anderls Schwester Marie. Erst ist es nur der Gipfel des Hausberges, der von den beiden Jungen heimlich nächstens erklommen wird, später geht es immer höher hinauf, weiter im Sog der Berge – bis die jungen Männer schließlich aufbrechen können, ihren Traum von der Besteigung des Pangu Narathi in Angriff zu nehmen.

Haases Papiertheater – Remscheid: Das schwebende Pferd
11.03.2023, 15.00 Uhr und 18.00 Uhr sowie am 12.03.2023 um 16.00 Uhr
im Historischen Tapetensaal, Bürgerhaus; Dezentrales Stadtmuseum,
Klosterstraße 7

Haases Papiertheater präsentiert eine Performance mit Lesung, Gitarren-Musik und Papiertheater über den Foto-Pionier Eadweard Muybridge. Auch wenn sein Name vielleicht nicht so geläufig ist – seine Bewegungsstudien von Menschen und Tieren waren im 19. Jahrhundert eine Sensation und faszinieren bis heute. Muybridge erbrachte den Beweis, dass ein galoppierendes Pferd in einer bestimmten Bewegungsphase tatsächlich schwebt. Sein bewegtes und manchmal sehr dramatisches Leben wird mit Bildern erzählt, die sich in dreidimensionale Szenenbilder verwandeln. Die Bühne selbst hat die Form einer alten Plattenkamera.

Papiertheater INVISIUS – Berlin: Der kleine Prinz
Inszenierung für Papiertheater nach Antoine de Saint-Exupéry
11.03.2023, 16.30 Uhr und 19.30 Uhr sowie am 12.03.2023 um 15.00 Uhr
im Ratssaal des historischen Rathauses Warendorf

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Diese Aussage des Fuchses, den der kleine Prinz auf seiner Reise trifft, spiegelt wohl am deutlichsten die Werte und die Moral, die Exupéry in seiner Geschichte aufzeigt, hier verdichten sich seine philosophischen Gedanken, symbolisch werden in den Begegnungen des kleinen Prinzen die Individuen in ihrer Verschiedenheit dargestellt. Die Verbindungen, die der Mensch eingeht, bestimmen sein Leben. Exupéry verbindet Welterkenntnis und Kritik am Werteverfall der Gesellschaft in einem zutiefst philosophischen Kunstmärchen, das weltweit zu einer der bekanntesten Erzählungen der Neuzeit zählt.

Die Aufführungen „Der kleine Prinz“ sind vorab nicht buchbar und finden im Rahmen der Ausstellung „PAPIERTHEATER – Kleine Theater, große Kunst“ im Dezentralen Stadtmuseum Warendorf – Historisches Rathaus am Markt 1 statt. Der Eintritt ist kostenlos, um eine Spende vor Ort wird gebeten – sämtliche Einnahmen kommen dem Warendorfer Kinderhilfswerk „Aktion Kleiner Prinz“ zugute.

Papirniks Papiertheater – Essen: Die Meistersinger von Nürnberg
11.03.2023, 16.30 und 19.30 Uhr sowie am 12.03.2023 um 11.15 Uhr
in der Galerie Museum Friederichs, Oststraße 21

Hans-Günter Papirnik setzt mit hoher Detailverliebtheit Richard Wagners Oper für junge Opernfreunde und Erwachsene in Szene. Schauplatz ist Nürnberg zur Zeit der Renaissance, wo eine antike Form von „The Voice of Germany“ stattfindet. Doch anstelle eines lukrativen Plattenvertrages winkt hier dem Gewinner die junge und hübsche Tochter eines Meisters als Preis. Diese 1868 uraufgeführte Oper Wagners wurde für das Papiertheater bearbeitet, behutsam auf die Dauer von knapp 40 Minuten gekürzt und mit klassischen Kulissen- und Figurenbögen auf die kleine Bühne gebracht. Wagners einzige komische Oper wirft ein sehr künstlerisches Licht auf eine Berufs-gruppe, die zurzeit echte Nachwuchssorgen hat, nämlich das goldene Handwerk.

Papiertheater an der Oppermann – Berlin: Rotkäppchen Trocken
11.03.2023, 16.30 Uhr und 19.30 Uhr sowie am 12.03.2023 um 18.00 Uhr
im Elsberg Forum, Freckenhorster Straße 4

Die BesucherInnen erwartet ein „Papiertheater-Tetra-Pack“, bestehend aus einer geheimnisvollen Familien-Orgie, einem grauenvollen Waldspaziergang, einem anrüchigen Ausflug in die Unterwelt sowie einer märchenhaft- berauschenden Titelgeschichte. Sie lernen erstaunlich aufgeweckte Großmütter kennen, hungrige Wölfe treiben ihr Unwesen – und schlimmer noch, das Publikum wird einen Gmork harruchzen hören und einem leibhaftigen Garwocht begegnen.

Theater andersARTig – Warendorf: Der allerletzte Drache
12.03.2023, 11.15 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius, Kirchstraße

Sie kennt sich ich vielen Bereichen gut aus, die englische Autorin Edith Nesbit. Ganz sicher weiß sie viel über königliche Gepflogenheiten und über selbstbewusste heranwachsende Mädchen. Wie sonst hätte sie so genau wissen können, dass es einst in Märchen der Anstand gebot, dass heiratsfähige Prinzessinnen nur dann einen Gemahl bekommen konnten, wenn der ein Prinz war und dann auch noch die Zukünftige aus den Klauen eines Drachen befreite. In dieser Geschichte gibt es allerdings zwei Probleme: Zum einen gab es irgendwann kaum noch Drachen und zum anderen gab es plötzlich so starke Mädchen, die nicht auf die Tatkraft eines Prinzen warten wollten. Sie wollten die Befreiung von dem Drachen – so es denn noch einen gab – selbst in die Hand nehmen. Die Erzählung vom allerletzten Drachen wurde liebevoll erweitert, märchenhaft gestaltet und inszeniert.

Papier & Theater – Halle an der Saale: Peter ist allein zu Haus, die Eltern gehen beide aus
12.03.2023, 11.00 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius, Kirchstraße

Zum ersten Geburtstag des Enkels gab es von Marlis Sennewald ein kleines selbstgemachtes Bilderbuch. Darin erzählte sie von starken Freunden in der Nacht, die Liam halfen, sein erstes Allein-zu-Hause-sein zu bewältigen. 14 Jahre später verwandelte sie die Geschichte in ein Papiertheaterstück. Der Hauptdarsteller heißt nun Peter und ist fast neun Jahre alt. Alt genug finden seine Eltern, dass er auch mal allein zu Hause bleiben kann, wenn sie abends ins Kino wollen. Peter ist darüber nicht glücklich, auch dass Frau Müller aus dem Erdgeschoss zur Not parat ist, beruhigt ihn keineswegs. Kaum sind die Eltern aus dem Haus ertönen merkwürdige Gerausche. Peter entdeckt mit großem Erstaunen und Schrecken ein Krokodil im Treppenhaus. Es ist Karl, das Krokodil von der Agentur, „Kinder allein zu Haus“, das Peter auf eine nächtliche Reise mitnimmt. Abenteuerlich geht es zu auf diesem Ausflug in den Dschungel – den Eltern aber erzählt er am nächsten Morgen davon kein Sterbenswörtchen…

Die „kulturelle Ausdrucksform“ des Papiertheaters wurde 2021 in Deutschland von der rationalen UNESCO-Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Papiertheater ist für Viele weitgehend unbekannt und läuft bestenfalls unter Nostalgie und Tradition.

„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“

Dieses berühmte Zitat von Jean Jaurès trifft es am ehesten: die Wiedergeburt dieser ganz besonderen Theaterform. Nicht nur für Kinder, sondern große Kunst im kleinen Format, kreativ, vielschichtig, humorvoll, ernsthaft und grenzenlos! Davon können sich die BesucherInnen beim diesjährigen Warendorfer Papiertheaterfestival ein eigenes Bild machen. Und dabei eine Welt der Poesie und Imagination genießen!

Eine Veranstaltung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen in Zusammenarbeit mit Manfred Kronenberg / Galerie KronenbergKunst, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.


Der Impressionismus in Westpreußen
Workshop mit dem Projektkurs Kunst von Julia Holz, Gymnasium Laurentianum
20. März 2023

Die auf die Berliner Akademie der Künste zurückgehende realistische Architekturmalerei fand bis in die 1830er-Jahre hinein großen Eingang in die Danziger Kunstproduktion. Angeregt durch die „Pleinairmalerei“ in Frankreich, bei der die Künstler ihre Gemälde nicht mehr im Atelier, sondern in der freien Natur schufen, entstanden seit dem späten 19. Jahrhundert auch in Danzig impressionistisch anmutende Landschaftsansichten. Geschaffen wurden sie zumeist von Künstlern wie Friedrich Eduard Meyerheim, Albert W. A. Juchanowitz und Carl Gustav Rodde als Schüler der Danziger Provinzialkunstschule, aber auch von weiteren KünstlerInnen aus Europa, die Westpreußen auf ihren Studienreisen besuchten. Diese Ansichten vermitteln einen Eindruck von der Vielfältigkeit dieser Kulturlandschaft und zeigen sowohl den unterschiedlichen Blick der KünstlerInnen auf diese Region als auch die Variationsbreite ihrer Ausdrucksformen.

Gemeinsam mit Oberstufen-SchülerInnen des Kunstkurses von Julia Holz am Gymnasium Laurentianum hat das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen den Impressionismus in Westpreußen anhand eines Vortrags beleuchtet. Ausgehend von Claude Monets Gemälde „Impression, soleil levant“ von 1872, das den Hafen von Le Havre bei Sonnenaufgang zeigt und als namensgebendes Werk dieser Stilrichtung gilt, wurden weitere bedeutende Gemälde des Impressionismus besprochen. Dabei standen auch die Werke Ernst Kolbes im Mittelpunkt, von denen sich einige in der Sammlung des Westpreußischen Landesmuseums befinden.

Im Anschluss hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und anhand fotografischer Vorlagen der Emsaue in Warendorf mit flüchtigen Strichen sowie mit leuchtenden Wasserfarben eine stimmungsvolle Darstellung in impressionistischer Manier anzufertigen.


Zwei Lesungen mit Matthias Kneip: „111 Gründe, Polen zu lieben“ und
„Darüber lacht Polen. Eine Landeskunde in 72 Karikaturen und Texten“
16. Juni 2023, 18.00 Uhr und 20.00 Uhr
Klosterkirche Warendorf
5,00 Euro Eintritt pro Veranstaltung – Tickets an der Abendkasse

Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen und der Förderverein Kulturgut Franziskanerkloster Warendorf e.V. freuen sich, den Regensburger Schriftsteller Matthias Kneip mit zwei verschiedenen Lesungen an einem Abend in Warendorf begrüßen zu können!


111 Gründe, Polen zu lieben
18.00 Uhr
In der ersten Lesung des Abends stellt der Schriftsteller Matthias Kneip sein Buch „111 Gründe, Polen zu lieben“ vor. Das Buch ist eine ebenso witzige wie hintergründige Liebeserklärung an Deutschlands östliches Nachbarland und seine Menschen.

Humorvoll und augenzwinkernd nimmt Kneip, der zu den bekanntesten Polenspezialisten zählt, den Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch das Land zwischen Oder und Bug, ohne dabei den Blick für die Realitäten zu verlieren. Wussten Sie beispielsweise, dass Polen mit dem Meer verheiratet ist? Oder dass der größte Gartenzwerg der Welt im polnischen Nowa Sόl zu finden ist? Neben kuriosen Sehenswürdigkeiten widmet Kneip sich auch den Eigenheiten der polnischen Mentalität oder besonderen Werken polnischer Kultur.

Selbstverständlich darf bei einer solchen Liebeserklärung auch der Blick in den nationalen Kochtopf nicht fehlen!


Darüber lacht Polen. Eine Landeskunde in 72 Karikaturen und Texten
20.00 Uhr
Im Anschluss wird Matthias Kneip sein im Februar 2023 erschienenes Buch „Darüber lacht Polen. Eine Landeskunde in 72 Karikaturen und Texten“ präsentieren.

Ein Anruf aus Polen im Himmel und Gott weigert sich, ranzugehen? Auf so eine Idee kann wohl nur ein Humorist wie Andrzej Mleczko kommen! Seit Jahrzehnten nimmt Polens bekanntester Karikaturist den politischen und gesellschaftlichen Alltag seines Landes aufs Korn. Dass sich hinter den Karikaturen Mleczkos aber mehr verbirgt als nur ein tagespolitischer Kommentar, offenbaren die den Bildern beigestellten Texte von Matthias Kneip, der zu den wichtigsten Mittlern polnischer Kultur in Deutschland zählt.

Seine ebenso humorvollen wie informativen Kommentare zu den Karikaturen fügen sich zu einer Landeskunde Polens, wie es sie so wohl noch nicht gegeben hat. Ein verbales und visuelles Vergnügen für jeden, der auf unterhaltsame Weise einen Blick ins Nachbarland werfen möchte. Augenzwinkernd versteht sich!

Andrzej Mleczko, geb. 1949, gilt als der bekannteste Zeichner und Karikaturist Polens. Seine Karikaturen erscheinen in vielen wichtigen polnischen Zeitungen und Zeitschriften. Mleczko lebt in Krakau und wurde 2022 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.

Matthias Kneip, Dr. phil., geb. 1969 in Regensburg, arbeitet am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt sowie als Schriftsteller und Polenreferent. Er hat zahlreiche Bücher über Polen geschrieben und zählt zu den bekanntesten Vermittlern polnischer Kultur in Deutschland. Kneip lebt in Regensburg und Darmstadt.

Eine Veranstaltung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Kulturgut Franziskanerkloster Warendorf e.V. und Familie Horstmann.


Eröffnung der Ausstellung „Im Fotostudio. Die Einwohner von Malbork aus der Sicht der ersten Fotografen“

15. September 2023, 17.00 Uhr, Stadtmuseum Marienburg / Malbork

„Im Fotostudio. Die Einwohner von Malbork aus der Sicht der ersten Fotografen“ präsentiert historische Fotos aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die in den ersten Fotoateliers in Marienburg entstanden. Zu den Pionieren der Fotografiekunst in Marienburg zählt Carl Gebethner, der bereits 1860 sein Fotoatelier eröffnete. Gustav Fademrecht war von Beruf Goldschmied und fotografierte ab 1872 im Auftrag von Conrad Steinbrecht das Hochschloss der Marienburg. 1880 eröffneten die Fotoateliers von Ferdinand Peter Schwarz und Emil Sutterheim. Schwarz war darüber hinaus auch Gründungsmitglied der Fotografeninnung im Kreis Elbing.

Die Ausstellung portraitiert die Verbreitung des Daguerreotypie-Verfahrens aus Frankreich mit den Anfängen der Fotografie in Marienburg, stellt die Biografien der ersten Fotografen vor und zeigt eine Auswahl ihrer Arbeiten. Dabei sind Aufnahmen aus der Stadt Marienburg und ihrer Umgebung zu sehen, ebenso wie Portraits und Gruppenaufnahmen Marienburger Bürger sowie Motive, die Einblicke in den Lebensalltag in der Stadt an der Nogat geben. Darüber hinaus werden zahlreiche historische Aufnahmen des Hochschlosses und der Burganlage zu sehen sein.

Die Entwicklung der Ausstellung wurde organisatorisch von Magdalena Oxfort, der Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen, begleitet, insbesondere die Übergabe der Schenkung der Fotografien von Ferdinand Schwarz an das Stadtmuseum Marienburg. Die Ausstellung wird von September bis Februar in Marienburg zu sehen sein.

Eröffnet wird die Ausstellung von Dr. Jutta Reisinger-Weber, Vorsitzende des Stiftungsvorstands der Kulturstiftung Westpreußen mit einem Grußwort von Magdalena Oxfort.


Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen – historische Schnittflächen zwischen Deutschen und Polen

Vortrag von Magdalena Oxfort M.A.

26. Oktober 2023, 19.00 Uhr, Martin-Opitz-Bibliothek Herne
Eintritt frei. Keine Voranmeldung erforderlich.

Magdalena Oxfort stellt in der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne ihre grenzübergreifende Arbeit als Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen vor.
 
Der Vortrag mit zahlreichen Fotos illustriert unter anderem Projekte, die mit Schulen und Bildungseinrichtungen unter dem Aspekt der Erinnerungskultur und den Inhalten des Bundesvertriebenengesetzes stattgefunden haben – sowohl in Deutschland als auch in Polen. Außerdem werden die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit deutsch-polnischen Kunst- und Kulturinstitutionen vorgestellt.


Lesung: „Was dich spaltet“ mit Bernadette Conrad

16. November 2023, 19.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum
Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Westpreußischen Landesmuseum eine Lesung mit Bernadette Conrad, bei der sie ihren im Februar 2023 erschienenen Roman „Was dich spaltet“ vorstellen wird.

Eine Frau, selbstständig, glücklich mit zwei Töchtern und ihrem Beruf, erlebt eine unerwartete Krise mit ihrer Schwester, die sie tief hineinwirft in die Familienvergangenheit der letzten Generationen. Aber warum ist das so? Wie kann es Menschen, die in Kindertagen so eng zusammenlebten, später so weit auseinandertreiben? Warum bilden ausgerechnet Geschwisterbeziehungen den Schauplatz für Dramen, die eher zu den Eltern gehören als zu ihnen? Das fragt sich Kati, als zwischen ihr und ihrer jüngeren Schwester Eva aus kleinstem Anlass der Graben alten Schweigens wieder aufreißt. Zwar ist Eva mit Kati eng verbunden, aber sie steht anders zu den gemeinsamen Eltern. Dass Kati seit längerem der traumatischen, mit Krieg und Flucht verbundenen Geschichte des verstorbenen Vaters nachforscht, scheint den Graben eher zu vertiefen: Wer ist woran schuld? Und – geht es überhaupt um „Schuld“? Kann es in Familien unbelastete Nähe geben? Gibt es einen Weg aus dieser Blockade? Der Roman erzählt in prägnanter, empathischer Sprache ein Jahr in einer Familie, in die Geschichten aus vier Generationen hineinwirken.

Bernadette Conrad arbeitete lange vom Bodensee, von Italien und den USA aus als Literatur- und Reisejournalistin u.a. für die ZEIT, die NZZ, die Berliner Zeitung und das Schweizer Radio, bevor sie nach Berlin zog. Für ihre Sachbücher zu literarischen und gesellschaftlichen Themen wurde sie mehrfach ausgezeichnet. „Was dich spaltet“, gefördert mit dem Berliner Autorenstipendium, ist ihr erster Roman.

Eine Veranstaltung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen in Kooperation mit dem Westpreußischen Landesmuseum.

 Die Lesung mit Bernadette Conrad wird vorab am 10. November 2023 in der öffentlichen Provinz- und Stadtbibliothek Joseph Conrad Korzeniowski in Danzig stattfinden. Hierbei handelt es sich um eine Zusammenarbeit des Kulturreferates mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband e.V. und der Otto Benecke Stiftung e.V..