Frühere Projekte des Kulturreferates


Projekte des Kulturreferates für Westpreußen,
Posener Land und Mittelpolen 2022


1. Projekte und Veranstaltungen in Warendorf
und Deutschland

 


Dia-Reportage mit Roland Marske:
„Grenzgang: das Grüne Band – eine Deutschlandwanderung an der Grenze, die das Land teilte“
23 März 2022, 18.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum

„Grenzgang“ erzählt von einer außergewöhnlichen Reise im letzten Sommer, im Corona-Jahr, als es Roland Marske nicht möglich war – wie ursprünglich geplant – nach China und Tibet zu reisen, und er deswegen in Deutschland das Abenteuer vor der Haustür suchte. Die Idee dazu beschäftigte ihn schon seit Langem. Selbst im Schatten der Grenze, im Berlin des Kalten Krieges aufgewachsen, wollte Marske sich zu Fuß, mit Rucksack, Zelt und Kamera auf die Suche nach den Orten machen, an denen man der Geschichte der Teilung, die auch ein Teil seiner Geschichte ist, noch lauschen kann. Die 1.400 km lange Wanderung entlang des ehemaligen Grenzverlaufs entpuppte sich aber auch als einmaliges Naturerlebnis durch das wilde Deutschland. Dabei ist es nicht immer leicht, den Grenzverlauf überhaupt noch auszumachen. Es ist, sprichwörtlich, Gras darüber gewachsen. Aus dem ehemaligen Todesstreifen ist ein grünes Band geworden, das heute Deutschlands größtes Naturschutzgebiet ist.

Die Wanderung entlang der Grenze, die Deutschland vierzig Jahre lang geteilt hatte, führte über die Berge von Vogtland, Schiefergebirge, Rhön und Harz, durch die Täler der Saale, Werra und Elbe, durch die Täler der Saale, Werra und Elbe, durchstreifte die Altmark und die Lüneburger Heide, vorbei an Burgen, Klöstern und mittelalterlichen Fachwerkstädten und endete schließlich, nach 70 Tagen, an der Ostsee am Meer.

Im Jahr 2021 hatte das Online-Streaming über seinen „Grenzgang“ – eine Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen – fast 10.000 TeilnehmerInnen!
Dank des großen Interesses und vieler Nachfragen fand am 23. März 2022 diese Veranstaltung erneut, dieses Mal in Präsenz, im Vortragssaal des Westpreußischen Landesmuseums statt.

Bei dieser Veranstaltung des Kulturreferates im Westpreußischen Landesmuseum berichtete Roland Marske von seiner oben beschriebenen Reise und den damit verbundenen Herausforderungen während dieser fast dreimonatigen Wanderung durch die Bundesrepublik. Dabei konnte er einige Anekdoten erzählen, aber auch über tiefgreifende Begegnungen mit den Menschen sprechen, von denen die insgesamt 36 anwesenden BesucherInnen amüsiert und zugleich bewegt waren. Wichtige Themen der anschließenden Diskussion waren auch die persönlichen Erfahrungen mancher BesucherInnen während der DDR, der Grenzverschiebung, das Leben in den ostdeutschen Gebieten und die Erlebnisse während der Flucht und Vertreibung.


ERSTES WARENDORFER PAPIERTHEATER FESTIVAL zwei-punkt-null
25. März 2022 bis 3. April 2022
Veranstaltungsorte:
Heinrich-Friederichs-Museum
Elsberg Forum im Haus Ebbers
Tapetensaal des dezentralen Stadtmuseums

Vom 25. März bis 3. April 2022 fand die Fortsetzung des 2020 aufgrund der Pandemie teilweise abgesagten Papiertheaterfestivals statt. Unter dem Titel „ERSTES WARENDORFER PAPIERTHEATER FESTIVAL zwei-punkt-null“ konnten erneut insgesamt 16 Vorstellungen angeboten werden, mit drei etablierten Papiertheaterbühnen und drei Inszenierungen aus dem Kreis Warendorfer Kulturschaffender an drei Spielorten.

Das Papiertheater war auch in Danzig zuhause. Bei dieser gut 200jährigen Tradition entspannten in reichen Patrizierhäusern die Familien beispielsweise an Sonntagen mit Aufführungen der hauseigenen Papiertheaterstücke. Auch in Stettin, London und Antwerpen war es eine äußerst beliebte Freizeitbeschäftigung für heranwachsende Jugendliche bis hin zu älteren Damen. Später folgten auch Puppentheater mit weiterhin großen Ensembles. Dank des stetigen Kulturtransfers, unter anderem der Hansestädte untereinander, gelangte das Papiertheater auch nach Preetz in Schleswig-Holstein gelangt, wo dies inzwischen professionell umgesetzt wird.

Gastgeber für die Aufführungen in diesem Jahr waren das Heinrich-Friederichs-Museum, das Elsberg Forum im Hause Ebbers sowie die Altstadtfreunde Warendorf mit dem Tapetensaal als Teil des dezentralen Stadtmuseums. Bei allen 16 Aufführungen konnten schließlich 427 BesucherInnen verzeichnet werden, sodass dieses Kulturprojekt zu einer der beliebtesten Veranstaltungen des Kulturreferates im ersten Halbjahr gezählt werden kann.

Eine besondere Art der Wertschätzung erfuhr diese „Kleinkunst“ überdies im Frühjahr des vergangenen Jahres durch die Aufnahme in das Verzeichnis des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO.

Eine Veranstaltung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen in Zusammenarbeit mit der Galerie KronenbergKunst.


Online-Streaming „Frühling 2022“ mit Roland Marske
25. März bis 3. April 2022

Der langjährige Projektpartner Roland Marske möchte als Reisender seine Bilder zeigen, seine Geschichten erzählen und seine Erlebnisse, Abenteuer und Gedanken mit allen BesucherInnen persönlich teilen – so wie es das Publikum sonst im Vortragssaal von ihm gewohnt ist.
Als Dank für die anhaltende Treue – vor allem während der vielen Lockdowns – hat Marske in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen zu einem kostenlosen Streaming eingeladen.
Von Freitag, den 25. März bis Sonntag, den 03. April 2022 war die Möglichkeit geboten, drei aktuelle Multivision-Shows zu sehen – bequem von zuhause. Folgende von Marske selbst produzierte Reportagen konnten in diesem Zeitraum gestreamt werden:
Syrien – Erinnerungen an ein einzigartiges Land
Äthiopien – Land der Extreme
Friedrich der Große – eine Reise zu den Orten seines Lebens

Für alle drei Shows wurden keine „Eintrittskarte“ und keine Anmeldung benötigt, das Streaming war kostenfrei und an keinen Zeitpunkt gebunden, sodass die Multivision-Reportagen mehrmals und zu jeder Zeit angeschaut werden konnten. In dem oben genannten Zeitraum der Streaming-Aktion erreichten alle drei Shows zusammen 23.567 Klicks, was insbesondere der zahlreichen Werbung in den sozialen Medien, der Presse und durch die Ankündigungen per E-Mail an alle möglichen Interessierte zu verdanken war.


Giovanni Battista Pergolesi: „Stabat Mater“ für kleines Orchester und 2 Solisten.
Osterkonzert mit Benefizaktion für den Verein „Aktion Kleiner Prinz. Internationale Hilfe für Kinder in Not e.V.“
3. April 2022, 17.00 Uhr, Klosterkirche Warendorf

Am 3. April fand um 17.00 Uhr in der Klosterkirche Warendorf das in die Osterzeit einstimmende Konzert „Stabat Mater“ unter der Leitung von Gregor Loers, Regionalkantor von St. Laurentius in Warendorf, statt. Aufgeführt wurde Giovanni Battista Pergolesis (1710-1736) wohl berühmtestes Werk „Stabat Mater“, welches die schmerzerfüllten Momente der Heiligen Maria unter dem Kreuz beschreibt.

Pergolesi vertonte das aus dem 13. Jahrhundert stammende Gedicht so erfolgreich, dass es sich schnell zum berühmtesten Werk seiner Zeit entwickelte. Große Komponisten wie Bach oder Haydn haben sich an Pergolesis Stabat Mater orientiert und noch heute ist es eines der beliebtesten Musikstücke zur Passionszeit.

Der Eintritt zur Veranstaltung war kostenlos, am Ende wurde um eine Spende der BesucherInnen gebeten. Insgesamt wurden 1000 Euro gesammelt, auch unter Beteiligung und Ergänzung von Familie Horstmann und des Kulturreferates. Dieser Betrag kam nun dem Verein „Aktion Kleiner Prinz. Internationale Hilfe für Kinder in Not e.V.“ zur Hilfe von Kindern und Familien aus der Ukraine zugute.

Das Konzert war eine gemeinsame Veranstaltung der Familie Horstmann und der Kloster Warendorf GmbH in Zusammenarbeit mit St. Laurentius in Warendorf und dem Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen.


„Szenario“ – Berühmte Westpreußen in Warendorf vorgestellt: Nikolaus Kopernikus
(1473-1543) – Der Weltsichtveränderer im Fokus.
Dialogische Lesung mit Markus von Hagen und Beate Trautner
23. April 2022, 19.00 Uhr, Vortragssaal des Westpreußischen Landesmuseums

Das Westpreußische Landesmuseum vergegenwärtigt anschaulich die große Bedeutung dieser Region für die deutsche Geschichte und ihre Kultur. Ergänzend hierzu realisiert das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen seit 2021eine Veranstaltungsreihe, die wichtige Töchter und Söhne Westpreußens vorstellt, von denen viele weit über die Grenzen ihres Landes hinaus bekannt geworden sind.

Beate Trautner ist in Warendorf als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin weithin bekannt. Ihr zur Seite stand Markus von Hagen. Die beiden arbeiten seit vielen Jahren zusammen und haben im vergangenen Jahr in der Klosterkirche mit einer sehr lebendigen und abwechslungsreichen Lesung über das Leben und Wirken von Hermann Löns das Publikum begeistert.

In dieser Weise haben sie am Samstag, den 23. April 2022 um 19.00 Uhr im Westpreußischen Landesmuseum den Weltsichtveränderer Nikolaus Kopernikus vorgestellt.

Der weltberühmte Astronom Nikolaus Kopernikus wurde am 19. Februar 1473 in Thorn / Torun geboren und begründete mit seinem Werk „De revolutionibus orbium coelestium“ (Über die Umschwünge der Weltkörper) ein gänzlich neues Weltbild. Bis in das späte 16. Jahrhundert war die Menschheit der Annahme, dass die Erde im Zentrum des Weltalls stehen würde. Durch seine jahrelangen Berechnungen konnte Kopernikus das Gegenteil beweisen, auch wenn die allgemeine Akzeptanz seiner Forschung noch auf sich warten lassen musste. Darüber hinaus war Kopernikus auch ein wahres Universalgenie: er studierte die „Sieben freien Künste“ und Mathematik in Krakau, Medizin und Recht in Padua und Bologna sowie Griechisch und Astronomie ebendort und Kirchenrecht in Ferrara. Seinen Lebensabend verbrachte Kopernikus als Domherr in Frauenburg / Frombork, wo er auch sein Hauptwerk nach 30 Jahren finalisierte. 2023 findet ein Festjahr zu Ehren seines 550. Geburtstages statt, in dessen Rahmen das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen Kooperationen mit Kulturinstitutionen realisieren wird.


Kulturfestival „Das Ostviertel leuchtet“ im Rahmen der Warendorfer Pferdenacht 2022.
Illumination des Franziskanerklosters
2. September 2022, ab 18.00 Uhr

Die Veranstaltung „Die Oststraße leuchtet“, die in enger Zusammenarbeit des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen mit den Kunst- und Kulturschaffenden des Ostviertels in Warendorf im Rahmen der Warendorfer Pferdenacht stattfindet, gehört seit mehreren Jahren zu den beliebtesten Events der Altstadt. Unter dem Titel „Das Ostviertel leuchtet“, der nicht nur die Oststraße, sondern das gesamte Ostviertel mit eingebunden hat, fand das Kulturfestival am 2. September ab 18.00 Uhr mit einem spannenden, sowie vielfältig-künstlerischen Programm statt. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Konzert des Mariengymnasiums Warendorf mit Beteiligung des Seniorenorchesters aus Warendorf auf dem Klosterplatz.

In diesem Rahmen und getreu dem Veranstaltungsmotto erstrahlte auch die Fassade des Franziskanerklosters als virtuelle „Open-Air-Ausstellung“ mit Fotografien vom Kloster und den Franziskanermönchen, die bis 2008 dort gelebt und gewirkt haben. Hierzu hat Magdalena Oxfort, Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen, gemeinsam mit Pater Dominikus aus Paderborn, welcher zu den letzten fünf Franziskanermönchen in Warendorf zählte, eine Vielzahl an Aufnahmen des Klosters und der ehemaligen Mönche aus seinem eigenen Besitz ausgewählt. Ergänzt wurden diese mit persönlichem Bildmaterial, die Warendorfer BürgerInnen nach einem Aufruf des Kulturreferates beigesteuert haben.

Während des Abends hat zudem der Förderverein Kulturgut Franziskanerkloster Warendorf e.V. mit einem Informationsstand am Kloster über das aktuelle Programm wie auch über die Zielsetzung und Aktivitäten des Vereins für die Öffentlichkeit und interessierte Neu-Mitglieder berichtet. Die Kulturreferentin hat die BesucherInnen zusätzlich persönlich begrüßt und ebenfalls auf die geplanten Projekte in Bezug auf Westpreußen verwiesen, wie auch auf die Ausstellungen im WLM. Auch hier war das Bestreben, die Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden in Warendorf auszubauen. Die Illumination bezog sich direkt auf die Geschichte des Franziskanerklosters, in dem sich das WLM seit dem Umzug befindet. Die projizierten Aufnahmen stammten zu einem Großteil von WarendorferInnen, die einem Aufruf
der lokalen Presse gefolgt waren. Somit wurde auch die Warendorfer Bevölkerung integriert.

Eine Veranstaltung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen und des Fördervereins Kulturgut Franziskanerkloster Warendorf e.V. mit Kunst- und Kulturschaffenden des Ostviertels, insbesondere mit der Galerie KronenbergKunst (Manfred Kronenberg) mit freundlicher Unterstützung der Familie Horstmann und der Kloster Warendorf GmbH.


Stummfilmnacht mit Orgel und Bilderbuchillustrationen.
Ausstellung und Konzert in der Klosterkirche Warendorf im Rahmen der Warendorfer Abendblicke – Nacht der Museen und Galerien
3. September 2022, 18.00 Uhr bis 23.00 Uhr

Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen zeigte anlässlich der „Warendorfer Abendblicke – Nacht der Museen und Galerien“ am 3. September 2022 eine genreübergreifende Ausstellung, bei der Zeichnung und Illustration in virtuoser Weise mit Musik und Film miteinander verbunden wurden.

Im Rahmen dieses Abends wurde in der Klosterkirche eine Stummfilmnacht veranstaltet. Jeweils um 19.00 Uhr, 20.00 Uhr und 21.00 Uhr wurde auf Leinwand ein ausgewählter Klassiker des Stummfilms – Charlie Chaplins „Lachgas“ aus dem Jahr 1914 – für etwa 20 Minuten gezeigt. Der aus Großbritannien stammende und in Köln lebende Konzertorganist George Warren hat den Stummfilm musikalisch gleichzeitig an der Orgel der Klosterkirche untermalt.

An diesem Abend und in den folgenden 14 Tagen wurden auch Bilder der Kinderbuchautorin, Künstlerin und Graphikerin Ksenia Bönig aus Köln in der Klosterkirche ausgestellt. Bönig, die u.a. „Das Große Buch der Orgel“ für Kinder im Auftrag des Bundes Deutscher Orgelbaumeister (BDO) herausgegeben hat, erklärt auf witzige und charmante Weise „die Königin der Instrumente“. Weit entfernt von verstaubten und eingerosteten Vorurteilen, erweist sich die Orgel als majestätisch und musikalisch besonders vielseitig, sodass sie beispielsweise auch bei einem Stummfilm zum Einsatz kommen kann. In ihren Zeichnungen hat Ksenia Bönig viele bedeutende Orgeln von überall auf der Welt dargestellt. Gleichzeitig wird aber auch der Bau dieses Instruments erklärt und viele interessante Hintergrundkenntnisse vermittelt. Die vielen kleinen Figuren in ihren Bildern laden Groß und Klein zum Wimmelbild-ähnlichen Entdecken ein.

Hierdurch sollte Kindern, aber auch Erwachsenen spielerisch der Zugang zu Kunst, Illustration und Musik ermöglicht, zugleich aber auch die Verbindung zur Architektur der Klosterkirche und der dortigen Orgel mit ihrem Aufbau und ihrer Funktion geschaffen werden. Die Besonderheit lag zudem auf der Wahrnehmung von Klang und Tönen in Zusammenhang mit den architektonischen Gegebenheiten, der sich ganz individuell auf den Menschen überträgt.
An diesem Abend besuchten insgesamt 687 Gäste das Kloster und die Klosterkirche!

Die Ausstellung in der Klosterkirche thematisierte die Orgel als wichtigstes Instrument von Kirchen; bei einer Einführung zur Veranstaltung hat Magdalena Oxfort ebenso Bezug genommen auf Orgeln in Westpreußen wie etwa in Oliwa mit dem ältesten erhaltenen Barockprospekt überhaupt, in Thorn (in St. Jakob – älteste Orgel in WP von 1342/1350) sowie weiteren in Danzig (u.a. St. Marien, St. Johannes), in der Kathedrale von Pelplin, in Marienburg, Marienwerder und Elbing. Dabei zeigte sie eine Auswahl von Bildmaterial. Der Film mit Orgelimprovisationen diente als Unterhaltung der BesucherInnen und verband die vielen Aspekte des Abends mit der künstlerischen Darbietung des professionellen Musikers und Organisten George Warren.

Eine Veranstaltung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen in enger Zusammenarbeit mit Familie Horstmann – Kloster Warendorf GmbH und der Kirchenmusikerin Laura Loers aus Warendorf.


2. Projekte und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Schulen und Bildungseinrichtungen

 


Erinnern gegen das Vergessen. Projekttag als Vorbereitung einer Studienfahrt des Mariengymnasiums nach Krakau und Auschwitz
10. Juni 2022, Mariengymnasium Warendorf

Am Freitag, den 10.6.2022, fand im Mariengymnasium ein Projekttag in Zusammenarbeit des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen unter der Leitung von Magdalena Oxfort, dem Mariengymnasium Warendorf und dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) statt. An dem Projekttag nahmen 19 SchülerInnen teil, die im August im Rahmen einer Studienfahrt des Projektkurses „Erinnern gegen das Vergessen – Nie wieder Auschwitz“ zu Beginn der Jahrgangsstufe Q1 nach Polen fahren. Auf dieser Projektfahrt besuchen sie zunächst 3 Tage Oswiecim, um sich dort intensiv mit den Gedenkstätten Auschwitz und Auschwitz-Birkenau auseinanderzusetzen. Im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager wurden durch die Nationalsozialisten über 1,1 Millionen Menschen jüdischen Glaubens, Sinti und Roma, Polen und Menschen, die außerhalb der sogenannten „Volksgemeinschaft“ standen, ermordet.

Zur Vorbereitung dieser Fahrt kam Frau Gargas Altrock vom IBB ins Mariengymnasium und vermittelte den Schüler*innen die Geschichte des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg. Die SchülerInnen konnten im Vorfeld der Fahrt aber auch ihre Erwartungen und Befürchtungen äußern und erhielten zudem einen „Blitzkurs“ in polnischer Sprache. Abgerundet wurde der Vormittag durch eine Landeskunde zu Polen und weiteren Reiseinformationen.

Der Nachmittag stand dann im Zeichen von Krakau, wo die SchülerInnen zwei weitere Tage verbringen werden. Der Kunsthistoriker Georgios Paroglou M.A. hat auf Einladung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen diese lebendige und faszinierende Stadt mit eindrucksvollen Bildern zur Stadtgeschichte vorgestellt, wobei von denen die Tuchhallen, das Collegium Maius der Universität, die Marienkirche und das Wawelschloss nur einige der vielen Sehenswürdigkeiten sind. Weiterhin vermittelte er anschaulich Spuren des jüdischen Lebens, der jüdischen Kultur sowie der jüdisch-deutschen Geschichte, die er selbst vor Ort in Krakau während der kunsthistorischen Begleitung der vergangenen Studienreisen entdecken konnte. Die SchülerInnen konnten durch den Vortrag einen ersten Eindruck durch das jüdische Viertel Kazimierz im Stadtviertel Podgórze mit seinen drei bedeutenden Synagogen erhalten. Zudem wurde auch auf die Geschichte des ehemaligen Ghettos in Krakau eingegangen. Auf dem zentralen Platz des ehemaligen Ghettos wurden zur Zeit der Nationalsozialisten die Selektionen und die Deportationen in die Konzentrations- und Arbeitslager durchgeführt. Daran erinnern heute die insgesamt 70 überdimensionierten Stühle, die 2005 auf dem Platz der Ghettohelden inmitten des ehemaligen jüdischen Ghettos als Mahnmal aufgestellt wurden. Abschließend berichtete der Referent über Oskar Schindler, der insbesondere durch Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ bekannt geworden ist. Oskar Schindler erwarb die Emaillefabrik in Krakau und bewahrte gemeinsam mit seiner Frau etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern. Heute befindet sich im noch bestehenden Verwaltungsgebäude dieser ehemaligen Fabrik eine Abteilung des Historischen Museums der Stadt Krakau.

Auf der Grundlage dieser inhaltlichen Vorbereitung durch das Kulturreferat und das IBB war der Projektkurs des Mariengymnasiums gut vorbereitet für eine intensive Projektwoche im August.

Die Studienfahrt wurde gefördert aus dem Etat des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen mit den Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.


Give Peace a Chance. Kunst-Workshop mit dem Gymnasium Laurentianum Warendorf
im Rahmen der schulischen Projektwoche
14. bis 17. Juni 2022, Gymnasium Laurentianum Warendorf

Friedenssymbole wie die weiße Taube, der Olivenzweig, das Peace-Zeichen oder auch der Regenbogen sind in den Köpfen der Menschen seit vielen Jahrzehnten gefestigt und erfahren nicht zuletzt aufgrund der aktuellen politischen Lage weltweit und mit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 in den (sozialen) Medien erneut an Popularität, um Solidarität und Mitgefühl mit allen Betroffenen zu bekunden. Doch worin liegt der Ursprung dieser Zeichen und Sinnbilder?

Während eines Kunst-Workshops unter dem Titel „Give Peace a Chance“ mit der Arbeitsgruppe der Kunstlehrerin Julia Holz im Rahmen der Projektwoche des Gymnasiums Laurentianum in Warendorf haben sich die TeilnehmerInnen mit dem Begriff des Friedens beschäftigt. Zunächst konnten alle SchülerInnen in einer offenen Diskussionsrunde ihre persönlichen Vorstellungen und Definitionen von Frieden untereinander teilen und austauschen, die von Harmonie, Waffenstillstand, Kriegsende, Respekt und (Selbst-)Akzeptanz viele wichtige Aspekte miteinander verbanden.

In einer darauffolgenden, kunsthistorischen Einführung in Form einer Präsentation durch das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen wurden den SchülerInnen die Ursprünge in der Darstellung von Krieg und Frieden in der Kunstgeschichte im Verlauf der Jahrhunderte gezeigt, angefangen bei antiken Abbildungen der Friedensgöttin Pax und des Kriegsgottes Mars, bedeutenden Gemälden von Peter Paul Rubens, Eugène Delacroix und Picassos „Guernica“ bis hin zu ebendiesen Reaktionen von KünstlerInnen zu den Folgen des Krieges wie die Werke von Käthe Kollwitz in Bezug auf den Ersten Weltkrieg sowie jene von Otto Dix und zuletzt John Lennons und Yoko Onos Protestaktionen im Kontext des Vietnamkrieges. Einen überaus wichtigen Aspekt bildete zudem eine Auswahl an Werken, die sich direkt auf die Kunstgeschichte Westpreußens und Polens bezogen und somit den historischen Kontext aufgriffen. Darunter waren beispielsweise Jan Matejkos „Schlacht bei Grunwald“ (1875-1878), zeitgenössische (Video)Arbeiten von Artur Zmijewski, der sich darin mit dem Holocaust beschäftigt oder auch Aufnahmen des zerstörten Danzigs des Fotografen Janusz Uklejewski. Um den SchülerInnen einen weitgehenden Input für die anschließende künstlerische Umsetzung zu geben, wurden ebenso zeitgenössische Positionen wie Christian Boltanskis und Yael Bartanas Aufarbeitungen des Holocaust gezeigt. Zuletzt fanden auch Beispiele aus der Street Art, Zeitungscartoons und prägnante, neu entstandene Embleme aus Social Media als Resonanz auf die Situation in der Ukraine Einzug in die Einführung, die den SchülerInnen ebenfalls weitaus bekannt und geläufig waren.

Abschließend bildeten sich drei Arbeitsgruppen, die nach einer kurzen, kreativen Findungsphase das zuvor Gesehene und gemeinsam Diskutierte in neuer Weise und aus ihrer eigenen Perspektive künstlerisch umsetzen sollten. In Anlehnung an viele der kunsthistorischen und gegenwärtigen Beispiele sind in den vier Tagen der schulischen Projektwoche neue Werke als Assemblagen, Rauminstallationen, Textilskulpturen und multimediale Projektionen entstanden, welche am 17. Juni in einer Abschlusspräsentation dem Publikum vorgestellt wurden.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit des Kulturreferates mit der Kunstlehrerin Julia Holz und dem Gymnasium Laurentianum entwickelt und im Verlauf der Projektwoche begleitet.


Studienfahrt des Projektkurses „NS – Erinnern gegen das Vergessen“ des
Mariengymnasiums Warendorf nach Auschwitz
22. bis 17. August 2022

Der Projektkurs „NS – Erinnern gegen das Vergessen“ des Mariengymnasiums Warendorf unternahm im ersten Quartal des Schuljahres eine fünftägige Studienreise nach Polen, um die jüdische Geschichte im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus besser kennenzulernen und die Gedenkstätten Auschwitz und Auschwitz-Birkenau sowie Krakau zu besuchen.

Organisiert wurde die Fahrt durch die Geschichtslehrerinnen Dr. Stephanie Taube und Sandra Benteler in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund (IBB). Neben den begleitenden Lehrerinnen, Julia Bosse und Antonia Vellmanns, wurden die 19 Schülerinnen und Schüler die gesamte Reisezeit von einer Mitarbeiterin des IBB aus Deutschland sowie einer Teamerin vor Ort betreut, die die Schüler durch das facettenreiche Programm führten und in Workshops die Erlebnisse und Eindrücke mit ihnen aufarbeiteten.

Die erinnerungsreiche Reise begann montagmorgens mit dem Flug nach Kattowitz und der Busfahrt nach Oświecim ins Hotel „Olecki“, welches direkt gegenüber der Gedenkstätte gelegen ist. Am selben Tag gab es für die Schüler eine Stadtführung durch den Ort Oświecim, der im Deutschen „Auschwitz“ genannt wird, sowie eine Besichtigung der alten Synagoge, die heutzutage ein Begegnungszentrum beherbergt.

Der nächste Tag stand im Zeichen der Gedenkstätte Auschwitz I und begann mit einer gemeinsamen Führung durch das unmittelbar an die Stadt angrenzende ehemalige Stammlager. Bereits das Durchschreiten des inzwischen zur Ikone der Vernichtung gewordenen Lagertors erzeugte eine bedrückende Atmosphäre. Besonders beeindruckt zeigten die Schüler:innen sich von den Ausstellungen, welche das unbeschwerte Leben der jüdischen Europäer vor ihrer Deportation nach Auschwitz zeigten, von den im Lager entstandenen Kinderzeichnungen und von der unvorstellbaren Menge an hinter Glas ausgestellten gesammelten Habseligkeiten und Haaren der deportierten Menschen. Nach einer Mittagspause hatten die Schüler dann Gelegenheit, die Gedenkstätte noch einmal selbstständig zu besuchen.

Am Mittwoch fuhr die Gruppe in die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, wo sie das Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz II ebenfalls im Rahmen einer Führung besuchte. Insbesondere die Größe des Lagers verwunderte die Teilnehmer. „Ein ganzes Lager, von Beginn an geplant und umgesetzt, um tausende von Menschen pro Tag zu ermorden.“ bemerkte ein Schüler fassungslos. Und auch hier waren es Erinnerungen an das ganz normale und alltägliche Leben der Ermordeten, die besonders berührten.
Am Nachmittag nahmen die Schüler:innen in der Gedenkstätte an einem Workshop zu Gegenständen aus dem ehemaligen Stammlager teil, anhand derer sie über das Schicksal einzelner jüdischer Familien recherchierten. Nach einem von den Schülern gestalteten gemeinschaftlichen Abschiedsritual am Abend ließ die Gruppe am Folgetag Auschwitz hinter sich und machte sich am Donnerstagmorgen mit dem Bus auf den Weg nach Krakau. Die gemeinsame Stadtführung endete in einem jüdischen Restaurant im ehemaligen jüdischen Viertel Kazimierz mit jüdischem Essen und einem traditionellen Klezmer-Konzert am Abend.

Nach einer Übernachtung im Zentrum von Krakau hatte die Gruppe am Freitagmorgen zum Abschluss die Gelegenheit, ein Zeitzeugengespräch mit Lidia Maksymowicz zu führen, die das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau als Kind überlebt hatte. Diese emotionale Begegnung, ihre eindrucksvollen Erzählungen und ihr Appell an die Jugendlichen, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, damit sie sich nicht wiederholt, wird den Schülern in Erinnerung bleiben.

Voller Eindrücke erreichte die Gruppe nach einem reibungslosen Rückflug am späten Nachmittag wieder ihr Zuhause. Zufrieden berichteten die Schülerinnen und Schüler von einer rundum gelungenen Fahrt, welche nun im Unterricht in dem dazugehörigen Projektkurs aufgearbeitet wird. Für die Jugendlichen stand jedoch direkt fest: „Diese Fahrt ist ein Erlebnis, das man auf jeden Fall in seinem Leben erlebt haben sollte. „Es war unvergesslich, weil es die Sicht auf sich selbst und das Leben verändert hat.

Ein gemeinsames Projekt des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen und des Mariengymnasiums Warendorf. Das Gesamtprojekt wurde vom Kulturreferat mit den zuständigen Lehrerinnen konzipiert, im Vorfeld inhaltlich begleitet, anschließend aufbereitet und aus dessen Etat finanziell unterstützt.


Vor 81 Jahren – Die Deportationen der münsterländischen Juden nach Riga.
Vortrag von Angelika Sturm
2. Dezember 2022, 9.40 – 11.15 Uhr, Mariengymnasium Warendorf
Veranstaltung im Leistungskurs Geschichte Q2 des Mariengymnasiums Warendorf

„Nach zweitägiger Fahrt in einem ungeheizten Zug kamen wir auf dem Verladebahnhof in Riga an. Wir mußten aber noch die ganze Nacht im Zug bleiben. Am anderen Morgen, als es hell wurde, sahen wir ringsum hohen Schnee. Wir merkten, daß wir im Osten waren, denn die strenge Kälte machte sich bemerkbar. Etwas später kam die SS mit Gummiknüppeln und trieb uns aus dem Zug. So hatten wir gleich einen schönen Empfang und einen kleinen Vorgeschmack für unser künftiges Leben.“
Irmgard Heimbach verh. Ohl: Als Jugendliche im KZ. Erinnerungen an Riga, 1997

Im November jeden Jahres wird an die unheilvollen Ereignisse erinnert, die Menschen jüdischen Glaubens in Europa während des nationalsozialistischen Terrorregimes erleiden mussten. 2022 jähren sich zum 81. Mal die Deportationen in die von den Nationalsozialisten eingerichteten Ghettos, Arbeits- sowie Vernichtungslager und somit auch der Beginn des damit verbundenen Holocaust.

Die Deportation der Juden aus dem Münsterland ist insbesondere mit einem Ort verbunden, dem heute nicht mehr existierenden Gertrudenhof auf der Warendorfer Straße, Ecke Kaiser-Wilhelm-Ring in Münster. Zuvor war der Gertrudenhof eine beliebte Lokalität mit einem Biergarten, in deren Räumlichkeiten sich unter anderem ein Kino befand. Am 11. Dezember 1941 von der Gestapo beschlagnahmt, wurde er zum Sammelpunkt für die Deportationen in Richtung Osten. Am 13. Dezember 1941 fuhr der erste verschlossene Personenzug der Deutschen Reichsbahn vom Güterbahnhof mit 390 Menschen und Zwischenhalten in Osnabrück und Bielefeld mit der Aufnahme weiterer 641 Personen. Wenige Tage später erreichte der Zug Riga im besetzten Lettland. Fortan mussten die Deportierten unter menschenverachtenden Umständen im heruntergekommenen Stadtteil „Moskauer Vorstadt“ leben, in dem die SS das Ghetto errichtet hatte.
Ab Dezember 1941 wurden etwa 25.000 österreichische, tschechische und deutsche Juden in das Ghetto gebracht, tausende von ihnen fanden Anfang 1942 den Tod im Wald von Bikernieki. Bis zur Liquidierung des Ghettos im November 1943 mussten 12.000 Menschen Zwangsarbeit leisten. Von den insgesamt 1.031 Personen des Transports vom 13. Dezember 1941 aus Westfalen überlebten lediglich 102 Männer und Frauen.

Angelika Sturm vom Arbeitskreis Jüdisches Leben in Warendorf und freie Führungsmitarbeiterin im Westpreußischen Landesmuseum, hat in ihrem Vortrag die Geschichte der Deportation der münsterländischen Juden nach Riga beleuchtet, von ihren Reisen dorthin und ihren Eindrücken bei den Besuchen der Gedenkstätten vor Ort berichtet. Abschließend ist sie auf die Lebensgeschichte der in Osnabrück geborenen Jüdin Irmgard Heimbach verh. Ohl (1927-2013) eingegangen, mit der sie zeitlebens freundschaftlich verbunden war. Ohl überlebte die Geschehnisse in Riga und Stutthof und konnte nach Jahren der Verfolgung in ihre Heimatgemeinde Laer zurückkehren. Ihre Erinnerungen an diese Zeit hat sie schriftlich festgehalten, die Angelika Sturm in ausgewählten Passagen vorgelesen hat.

Der Vortrag fand als Zusammenarbeit des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen mit dem Mariengymnasium Warendorf statt, organisiert von der Kulturreferentin Magdalena Oxfort und der Geschichtslehrerin Stephanie Taube.

Es war zugleich die abschließende Maßnahme des Gesamtprojektes „NS – Erinnern gegen das Vergessen“ mit dem Mariengymnasium für das Jahr 2022.


Referentinnentätigkeit und Projekte mit Landsmannschaften und Organisationen

 


Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen 2022.
„Vertriebene und Spätaussiedler: Brückenbauer in Europa“
Französische Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt, 27. August 2022, ab 12 Uhr

Im Vorfeld zur Kulturtagung „Danzig-Berlin. Eine vergessene Beziehungsgeschichte.“ mit der Deutschen Gesellschaft e.V. in Berlin und dem Bund der Danziger e.V. fand am 27. August in Berlin der Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen statt, an dem die Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen teilgenommen hat. Der zentrale Auftakt zum Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen begann am 27. August 2022, um 12 Uhr, unter dem Leitwort „Vertriebene und Spätaussiedler: Brückenbauer in Europa“ als Präsenzveranstaltung in der Französischen Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt in Berlin. Erneut kamen zahlreiche deutsche Heimatvertriebene, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler – Vertreter der Erlebensgeneration und ihre Nachkommen – sowie Partner aus dem Bereich der deutschen Minderheiten, aus Politik, Kultur und Gesellschaft in der Bundeshauptstadt zusammen.

Als Hauptredner fungierte in Berlin der ehemalige Stadtpräsident von Breslau (2002-2018), Dr. Rafał Dutkiewicz, BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius erklärte dazu: „Ich bin froh und dankbar, dass wir gerade zum diesjährigen Leitwort mit Dr. Dutkiewicz erstmals einen Festredner aus Polen bei unserem Tag der Heimat begrüßen dürfen. Er ist jemand, der stets das menschlich Verbindende ins Zentrum seines Handelns gestellt hat, weil Fortschritt und eine gemeinsame, friedliche Zukunft nur miteinander und in Kenntnis der gemeinsamen Vergangenheit in all ihren Höhen und Tiefen erreicht werden können. Als Stadtpräsident von Breslau hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass die Stadt als die facettenreiche und geschichtsträchtige europäische Kulturmetropole sichtbar wurde, die sie ist. Aber auch heute noch setzt er sich für die Zukunft ein, indem er gerade in diesem furchtbaren Krieg Russlands gegen die Ukraine enge Kontakte in das Nachbarland hält und Hilfen sowohl für die Wirtschaft als auch für Flüchtlinge organisiert.“

Im Rahmen der Veranstaltung wurde Bernard Gaida als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) die Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen für die wichtige Arbeit der AGDM verliehen. Dr. Fabritius: „Mit dieser einstimmig vom BdV-Präsidium beschlossenen Ehrung wollen wir ein Zeichen dafür setzen, dass unsere verständigungspolitische Arbeit mit den in der Heimat verbliebenen Deutschen – den deutschen Minderheiten in Europa und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion – ebenso ‚natürliche‘ wie engagierte und erfolgreiche Partner hat, die sich fortwährend mit eigenen Herausforderungen im Kultur-, Sprach- und Identitätserhalt konfrontiert sehen.“ Für das geistliche Wort und Gedenken zeichnete in diesem Jahr der Oberkirchenrat beim Beauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland, Joachim Ochel, verantwortlich. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den Potsdamer Turmbläsern unter Stephan Rudolph.

In guter Tradition erfolgte im Anschluss an die Veranstaltung in der Urania um 15 Uhr die alljährliche, feierliche Kranzniederlegung am Mahnmal der deutschen Heimatvertriebenen, der „Ewigen Flamme“ auf dem Theodor-Heuss-Platz. Gedenkworte sprachen außer BdV-Präsident Dr. Fabritius der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Andreas Geisel MdA, sowie der Berliner BdV-Landesvorsitzende, Staatssekretär a.D. Rüdiger Jakesch.


Danzig-Berlin. Eine vergessene Beziehungsgeschichte.
Kulturtagung des Kulturreferates mit der Deutschen Gesellschaft e.V. in Berlin und dem Bund der Danziger e.V.
27. bis 28. August 2022, Zwölf-Apostel-Kirche in Berlin

Was verbindet die beiden Metropolen an Ostsee und Spree? Es handelt sich um eine lang zurückreichende Verflechtungsgeschichte, deren Betrachtung ebenso in die Irrungen und Wirrungen wie in die über Jahrhunderte friedlichen und fruchtbaren Beziehungen zwischen Deutschland, Danzig und Polen einführt. Die kollektive Geschichte und Kultur verdichten sich in Persönlichkeiten, Ereignissen, architektonischen Relikten und in den Künsten, die diese Städte verbinden und anhand derer sich die gemeinsame Geschichte erzählen lässt. Die Tagung verfolgte mehrere Ziele. Zunächst sollte sie das Wissen über die Beziehungsgeschichte von Danzig und Berlin sammeln, aufbereiten und diskutieren. Darüber hinaus dient die Konferenz als verständigungspolitische Maßnahme in mehrfacher Hinsicht: Sie soll den Austausch zwischen deutschen und polnischen Wissenschaftlern ebenso wie den der Mitglieder des Bundes der Danziger, der deutschen Minderheit und der interessierten deutsch-polnischen Öffentlichkeit fördern und ausbauen.

Darüber hinaus war es für die Kulturreferentin Magdalena Oxfort eine große Ehre und Freude, Professor Stefan Chwin während der Tagung begleiten und seinen Vortrag über die Geschichte der Solidarność-Bewegung während der Veranstaltung simultan für die deutschsprachigen Gäste übersetzen zu dürfen. Er als herausragende Persönlichkeit und Zeitzeuge Danzigs hat abschließend einige Anekdoten berichtet und zudem verraten, dass an seinem Tisch das berühmte Logo der Solidarność entstanden ist – so wurde plötzlich Geschichte lebendig.

Im Folgenden das Tagungsprogramm:
Samstag, 27.8.2022
16.00 Uhr: Begrüßung
Marcel Pauls, Bund der Danziger e. V.
Magdalena Oxfort M.A., Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen

16.15–17.30 Uhr: Vortrag und Diskussion
Danzig und Berlin – Der Versuch einer Verflechtungsgeschichte
Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg, Justus-Liebig-Universität Gießen und Stellv. geschäftsführender Direktor des Gießener Zentrums Östliches Europa (GiZO)

17.30–17.45 Uhr: Pause

17.45–19.00 Uhr: Vortrag und Diskussion
Heinrich Sahm. Ein politisches Leben in Danzig und Berlin zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus
Dr. Lars Lüdicke, Deutsche Gesellschaft e. V.
19.00–20.30 Uhr:
Gemeinsames Abendessen

20.30–21.30 Uhr: Festvortrag
Danzig als ‚Hauptstadt‘ des aufbegehrenden Polen: Solidarność als Hoffnung für die Menschen in Polen, Berlin und Europa
Prof. Stefan Chwin, Schriftsteller und Literaturhistoriker – Übersetzung und Diskussionsleitung durch die Kulturreferentin Magdalena Oxfort M.A.

Sonntag, 28.8.2022

10.00–12.00 Uhr: Führung und Diskussion
Berlin-Danziger Persönlichkeiten der Vergangenheit und ihre Bedeutung heute (Exkursion auf den Französischen Friedhof)
Dr. Jan Daniluk, Historiker

12.00–13.00 Uhr: Vortrag und Diskussion
Romantische Verklärung, ideologische Vereinnahmung oder denkmalpflegerische Sorge? Die Rekonstruktionen des Schlieffhauses in Danzig/Gdańsk und auf der Pfaueninsel in Potsdam
Dr. Katja Bernhardt, Kunsthistorikerin, Nordost-Institut, Lüneburg

13.00–14.00 Uhr: Mittagspause

14.00–15.15 Uhr: Vortrag und Diskussion
Danzig und die Danziger im Blick von Ost-Berlin
Wolfgang Templin, DDR-Bürgerrechtler und Publizist
15.15–15.45 Uhr: Kaffeepause

15.45–17.00 Uhr: Vortrag und Diskussion
Daniel Chodowiecki – eine Danziger und Berliner Epochengestalt
Anna Schultz, Kunsthistorikerin, Akademie der Künste Berlin

17.00–17.15 Uhr: Schlussworte und Ende der Tagung

Die Kulturtagung wurde in enger Kooperation und Absprache des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen mit der Deutschen Gesellschaft in Berlin e.V. und dem Bund der Danziger e.V. konzipiert und organisiert.

Eine Förderung der Tagung erfolgte ebenfalls durch das Kulturreferat mit den Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.

Bei dieser Kulturtagung hat Magdalena Oxfort die Simultanübersetzung des Vortrags des renommierten Literaturwissenschaftlers und Autors Stefan Chwin übernommen. Zudem wurde Herr Chwin anschließend bei mehreren Presseterminen und Interviews durch die Kulturreferentin begleitet und auch hier bei der Übersetzung der Fragen geholfen. Mit Herrn Chwin und seiner Ehefrau sind für 2023 gemeinsame Projekte des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen geplant.


Multiplikatoren-Treffen der Danziger Vereine in Lübeck.
Informationsveranstaltung zur Jahresplanung gemeinsamer Projekte für 2023
16. September 2022, Lübeck

Am Freitagnachmittag, den 16. September 2022, trafen sich die Multiplikatoren verschiedener Danziger Vereine, um die Jahresplanung der Projekte und Vorhaben für das Jahr 2023 zu besprechen. Die Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen hat die Anwesenden über die Förderlandschaft und -möglichkeiten nach § 96 BVFG informiert. Zudem hat Magdalena Oxfort an dieser Tagung auf Einladung teilgenommen, um bei einem zweistündigen Vortrag mit über 120 Folien sowie Beispielen über die grenzübergreifenden Projekte des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen im Rahmen des § 96 BVFG zu sprechen.

Abends wurde in der Lübecker Marienkirche eine würdevolle „Kranzniederlegung bei Fackelschein“ durchgeführt. Die Einkehr und das Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung standen hierbei besonders im Fokus. Hierfür öffnete Pastor Pfeifer zu später Stunde seine Kirche. Alle Gäste sind sodann unter dem Klang der drei Danziger Glocken, welche in der Marienkirche hängen, eingezogen.


Studienreise: Die tausendjährige Geschichte Danzigs
10. bis 16. Oktober 2022

Danzig ist eine Glanzleistung des Wiederaufbaus und der Denkmalspflege. Scheinbar unversehrt in ihrer alten Pracht zieht die Altstadt von Danzig jeden Urlauber in ihren Bann. Besonders beeindruckend ist die gotische Marienkirche, in der 25.000 Menschen Platz finden. Auch das Rechtstädter Rathaus und der prächtige Artushof mit seiner Renaissance-Fassade stehen wieder da, als seien sie nie zerstört worden. Die Dluga-Straße ist nach einem Bild von 1750 neu erstanden. Das Renaissance-Rathaus der Altstadt von Danzig im holländischen Stil, die alten Stadttore und das Wahrzeichen Danzigs, das Krantor aus dem 15. Jahrhundert, alles steht wieder an seinem alten Platz.

Schon aus den ersten Jahrhunderten vor Christus ist eine Besiedelung der heutigen Region von Danzig dokumentiert. Die Goten lebten zum Teil direkt an der Weichselmündung, aber auch baltische Stämme betrieben bereits Ackerbau und sogar die Bernsteingewinnung. Die eigentliche Gründung von Danzig geht auf das 10. Jahrhundert zurück. Die Blütezeit begann mit dem Beitritt zur Hanse etwa Mitte des 14. Jahrhunderts. Durch den Thorner Frieden fiel Danzig an Polen und wurde zur Königsstadt. Wie viele polnische Städte begann danach eine wechselhafte Geschichte, die bis zur fast völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg führte.

Im Jahr 2022 unternahm das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen gemeinsam mit Mitgliedern des Fördervereins Kulturgut Franziskanerkloster Warendorf e.V., MultiplikatorInnen und ehrenamtlich tätigen BürgerInnen aus Warendorf eine Studienreise nach Danzig. Anlass dieser Reise war die Beschäftigung mit der tausendjährigen Historie dieser Stadt, die anhand von Besichtigungen ihrer zahlreichen Museen, Kultur- und Architekturdenkmäler ausführlich erforscht wurde. Begleitet wurden sie von den jeweiligen LeiterInnen dieser Institutionen sowie den Kustoden der Museen, die mit Führungen und exklusiven Rundgängen – auch außerhalb der üblichen „touristischen“ Perspektiven – einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Danziger Baudenkmäler gegeben haben. Neben den Besuchen des Artushofes, des Uphagenhauses, des Alten Rathauses am Langen Markt sowie des Nationalmuseums hat die Führung durch das neu eröffnete Bernsteinmuseum einen Höhepunkt der Reise gebildet, das im Jahr 2021 aus dem Stockturm und der darin befindlichen Peinkammer in die hierfür umgebauten sowie sanierten Alten Mühle umgezogen ist.

Einen weiteren wichtigen und aktuellen Aspekt hat die Auseinandersetzung mit den Themen Heimat, Flucht und Vertreibung eingenommen. Hierzu haben die TeilnehmerInnen im Rahmen des Archivierungs- und Digitalisierungsprojekts „Erinnerungen an Danzig“ die Erlebnisgeneration in Danzig getroffen. Zudem haben Gesprächsrunden und Diskussionen mit der Danziger Deutschen Minderheit in Begleitung von Mitgliedern des Bundes der Vertriebenen und des gesamten Vorstandes des Bundes der Danziger e.V. stattgefunden. Das Kulturamt der Stadt Danzig hat auf Anfrage des Kulturreferates eigens ein entsprechendes Programm zur Studienreise ausgearbeitet
Im Rahmen der Reise erfolgten am 11. Oktober ein Ehrenempfang für alle Mitreisenden mit der Generalkonsulin Cornelia Pieper sowie ein weiterer Empfang bei der Stadtpräsidentin Danzigs, Frau Aleksandra Dulkiewicz.

Am Donnerstag besichtigte die Gruppe die Marienburg, das größte und beeindruckendste Backsteinschloss der Welt. Im Anschluss daran fand ein Treffen im Technischen Gymnasium Malbork zu Gesprächen für zukünftige Kooperationen mit dem Kulturreferat, dem Förderverein Kulturgut Franziskanerkloster Warendorf e.V. und lokalen Schulen in Warendorf statt.

Die letzten Tage besuchten die ReiseteilnehmerInnen die Kathedrale in Oliwa bei Danzig mit ihrer imposanten Orgel und konnten währenddessen dem Mittagskonzert lauschen. Anschließend unternahmen sie einen Ausflug zum mondänen Ostseebad nach Zoppot um am Strand sowie am Molo, dem längsten Holzsteg zu flanieren. Vor der Rückreise am Sonntagmorgen haben alle TeilnehmerInnen der Studienreise bei einem Abendessen in Danzig und ein letztes Mal die besondere Atmosphäre der „Königin der Ostsee“ – wie Danzig zurecht genannt wird – genossen!


ZeitzeugInnenbericht: Vertreibung, Erstarrung, Versöhnung
12. Oktober 2022, 18.00 Uhr
Polnisch-Deutsche Gesellschaft in Danzig, Danzig-Langfuhr
Roswitha Möller, langjährige Vorsitzende BdV NRW, Vorsitzende Bund der Danziger
Winfried Patzelt, geboren in Glatz, Schlesien

Was bedeutet „Heimat“ für einen Menschen, der gezwungen wird, sein Zuhause zu verlassen?

Kann ein neuer Wohnort, fernab des Geburtsortes wirklich eine neue Heimat werden oder bleibt es für immer „fremd“? Das Thema „Flucht und Vertreibung“ ist in Europa und vor allem auch in Deutschland so aktuell wie noch nie. In Zusammenhang mit der aktuellen politischen Situation auf der Welt stellt sich die Frage, wie während und nach dem Zweiten Weltkrieg die Vertreibung geschehen konnte.

Zu diesem Workshop mit den TeilnehmerInnen der Studienreise nach Danzig, Mitgliedern des Bundes der Vertriebenen e.V., Mitgliedern der Danziger Deutschen Minderheit und der Polnisch-Deutschen Gesellschaft wurde über die Menschen gesprochen, die gezwungen waren, infolge des Zweiten Weltkrieges ihre Heimat zu verlassen. Zeitzeugen berichteten in der während des Workshops gezeigten Dokumentation über Flucht, Vertreibung und Deportation und teilen ihre Erinnerungen mit. Denjenigen, die am Heimatort zurückblieben, erging es oft nicht besser. Sie wurden inhaftiert, enteignet, entrechtet und lange Zeit diskriminiert.

Roswitha Möller, Vorsitzende des Bundes der Danziger stammt aus Danzig und musste selbst mit ihrer Familie fliehen. In einem persönlichen Gespräch mit den Teilnehmern berichtete sie von ihren Erlebnissen. Winfried Patzelt stammt gebürtig aus Schlesien und hat nunmehr seit 60 Jahren eine neue Heimat in Beckum gefunden. Dem Publikum hat er seine Geschichte erzählt: vom Verlassen seines Heimatortes und den Anfängen in Beckum bis hin zum Wiederbesuch des Geburtsortes und dem engen Kontakt mit dessen heutigen Bewohnern in Polen.


„Robert Reinick, ein Kindermärchendichter?“
12. Oktober 2022, 19.30 Uhr
Polnisch-Deutsche Gesellschaft in Danzig, Danzig-Langfuhr
Roswitha Möller, BdV NRW, ehemalige Vorsitzende des Bundes der Danziger e. V.

Robert Reinick ist am 22. Februar 1805 in Danzig in der Brotbänkengasse 45, der Rückseite des Artushofes gegenüber gelegen, geboren. Seine Eltern waren Daniel Reinick, Kaufmann in Danzig und Justine Unselt, Tochter des Predigers Samuel Friedrich Unselt, Pfarrer in Gütland. Sie starben sehr früh, weshalb Robert und sein kleiner Bruder in die Familie des Predigers Diakon Blech von St. Marien kamen. Schon in jungen Jahren fertigte er Tuschzeichnungen an, modellierte in Wachs, machte Scherenschnitte und schrieb als Vierzehnjähriger Theaterstücke. Reinick besuchte ab 1825 die Kunstakademie in Berlin, ab 1827 als Schüler Carl Joseph Begas’ (auch Begasse). Er blieb bis 1831 in Berlin, wo er unter anderem mit Adelbert von Chamisso und Eichendorff im Austausch stand. Seit dieser Zeit wandte er sich neben der Malerei der Dichtung zu. Nach 1831 setzte er seine Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf unter Wilhelm von Schadow fort und unternahm 1838 die unter Künstlern obligatorische Studienreise nach Italien. In Rom wurde er Mitglied der Ponte-Molle-Gesellschaft und diente ihr 1839/1840 als Vizepräsident sowie 1840/1841 als Präsident.

Reinick studierte an der Kunstakademie in Berlin und Düsseldorf. Es zog ihn verschiedentlich nach Danzig zurück und als Krönung seiner Studien arbeitete er drei Jahre in Italien. In den Zeiten seiner Ausbildung traf er sich vielfach mit seinen Künstlerkollegen, mit denen er lustige Feste begleitet von humorigen Gedichten feierte. Er tat sich schwer mit der Malerei und es überwog sein dichterisches Talent. Aus Italien zurückgekommen, kränkelte er und begab sich nach Danzig, um sein Leiden auszukurieren. In der Heimat traf er seine Stiefnichte Marie Berendt: sie heirateten und zogen nach Dresden. Hier wandte er sich endgültig der Dichtung zu und schrieb Kindermärchen, Gedichte, Reime und Sprüche. Bald steigerte sich jedoch sein Leiden und am 7. 2. 1852 starb er.

Aus der Zeit seines malerischen Schaffens sind noch einige Bilder erhalten, wie beispielsweise Landschaftsmalereien in Italien, „Rahel und Jakob am Brunnen“, „Der erzählende Pilger“ oder „Saul und David in der Höhle“. Einige dieser Bilder werden im Danzig Museum gezeigt.


XLII. Forum Gedanum in Lübeck
21. bis 23. Oktober 2022, Hotel zum Ratsherrn

Vom 21. bis 23. Oktober 2022 fand das 42. Forum Gedanum in Lübeck statt, zu dem die Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen, aufgrund der Förderung aus dem Etat des Kulturreferates und Mit-Organisatorin anwesend war. Zudem war Magdalena Oxfort anlässlich der im Rahmen des Forum Gedanum stattgefundenen Vorstandssitzungen des Kulturwerks Danzig mit anschließenden Mitgliederversammlungen des Kulturwerks Danzig e. V. und der Danziger Naturforschenden Gesellschaft e. V. als Mitglied sowie in ihrer Funktion als Kulturreferentin eingeladen. Am zweiten Tag hat die Kulturreferentin auf Einladung von Hans-Jürgen Kämpfert einen Vortrag über die „Danziger Künstler in der Zwischenkriegszeit“ gehalten.

Den festlichen Höhepunkt bildete am Samstagabend das Barock-Konzert des Rocaille-Ensembles Lübeck in der Kirche zu Stockelsdorf-Lübeck den Höhepunkt der Veranstaltung. Das Konzert fand in enger Kooperation und Vorbereitung der Kulturreferentin mit Herrn Hartmut Schütt statt und wurde aus dem Etat des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen finanziert.

Nachfolgend das Programm:Freitag, 21. Oktober 2022

18.30 Uhr Abendessen

20.00 Uhr Begrüßung und Einführung in die Tagung
Grußwort des Vorsitzenden der Danziger Naturforschenden Gesellschaft e.V.
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Gilbert H. Gornig, Marburg

20.30 Uhr Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Gilbert H. Gornig, Marburg:
„Zur Frage der Danziger Staatsangehörigkeit“

Samstag, 22. Oktober 2022

8.15 Uhr Frühstück

9.15 Uhr Magdalena Oxfort (Warendorf), Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen: „Danziger Künstler in der Zwischenkriegszeit“

10.15 Uhr Iwona Galinska-Kramer, Hamburg:
„Die Danziger Stadtbibliothek und ihre Schätze“

11.15 Uhr Kaffeepause

11.45 Uhr Gisela Peukert, Hamburg: „Küche im Osten Deutschlands“

13.00 Uhr Mittagessen

14.30 Uhr Kulturwerk Danzig e.V.: Vorstandssitzung

15.15 Uhr Danziger Naturforschende Gesellschaft e.V.: Mitgliederversammlung

17.00 Uhr Festliche Musikalische Abendgesellschaft: Barock-Konzert in der
Kirche zu Stockelsdorf – Rocaille-Ensemble, Lübeck
Organisation Hartmut Schütt und Magdalena Oxfort, Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen

19.00 Uhr Abendessen

20.30 Uhr Kulturwerk Danzig e.V.: Mitgliederversammlung

Sonntag, 23. Oktober 2022

8.15 Uhr Frühstück

9.15 Uhr Grußwort des Vorsitzenden des Kulturwerks Danzig e. V. Jochen Gruch

9.30 Uhr Edith Jurkiewicz-Pilska, Frauenburg, Polen:
„Die Geschichte der St. Petri und Pauli-Schule und ihrer Sternwarte“

10.30 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr PD Dr. Sven Tode, Hamburg: Danzig – Thema folgt

12.15 Uhr Abschlussdiskussion

12.45 Uhr Mittagessen

Tagungsleitung: Jochen Gruch, Armin Fenske, Hans-Jürgen Kämpfert

Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen förderte die Veranstaltung und war im Vorfeld für die Gesamtorganisation mit zuständig.

Vortrag: Die Künstler in Danzig in der Zwischenkriegszeit
22. Oktober 2022, im Rahmen des Forum Gedanum 2022 in Lübeck
Magdalena Oxfort M.A.

Das Thema dieses Vortrags von Magdalena Oxfort M.A. ist die Malerei und das Leben renommierter Künstler wie Rudolf Freitag, Wilhelm August Stryowski, Berthold Hellingrath und Reinhold Bahl in der Freien Stadt Danzig von 1919 bis 1945. Das Deutschtum Danzigs und der deutsche Charakter der Kunst dieser Stadt wurden nach 1918 als selbstverständlich vor allem von Deutschen wahrgenommen. Nach der Gründung der Freien Stadt Danzig mussten sich die deutschen Bürger Danzigs mit den polnischen Forderungen an die Stadt, deren Kultur und Kunst auseinandersetzen. Der ideologische Kampf auf dem Gebiet der Malerei war in den Museen, Kunstgalerien und dem Wirken der Kunstvereine sichtbar. Zwei Visionen von Danzig, die nationalistisch motiviert wurden – die deutsche und die polnische – prallten aufeinander, auch in der Presse und in den Veröffentlichungen.


Projekte des Kulturreferates für Westpreußen,
Posener Land und Mittelpolen 2019 – 2021


In Steinen geschriebene Geschichten.
Ein Führer zum Lapidarium an der Kirche des Heiligen Kreuzes in
Leszno / Lissa

Internationales Forschungsprojekt mit dem Bezirksmuseum Leszno
(weitere Informationen)


5. Dezember 2021, 18.00 Uhr, St. Laurentius Warendorf
Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium Teil I und II

Adventskonzert in St. Laurentius Warendorf unter der Leitung von Gregor Loers
(weitere Informationen)


Donnerstag, 25. November 2021, 18:00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum
Vor 80 Jahren – Die Deportationen der Münsterländer Juden nach Riga
Vortrag von Angelika Sturm
(weitere Informationen)


Sonntag, 14. November 2021, 18:00 Uhrin der Klosterkirche
Szenische Lesung mit Beate Trautner und Markus von Hagen:
„Szenario“ – Berühmte Westpreußen in Warendorf vorgestellt:
Hermann Löns (1866-1914).
(weitere Informationen)


Dienstag, 02. November 2021, 18 Uhr
Diareportage mit Roland Marske:
Süd-England und Cornwall – eine
Bilder-Reise im Land der Rosamunde Pilcher Filme
(weitere Informationen)


Donnerstag, 14. Oktober 2021, 18 Uhr
Diareportage:
Schlesien, eine Reise von Görlitz nach Breslau, ins Riesengebirge
und nach Oberschlesien
(weitere Informationen)


12. September 2021 bis 17. September 2021

Die Bildungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen veranstaltet vom 12. bis 17. September 2021 ein mehrtägiges Seminar für politisch-historisch Interessierte aus Deutschland und Polen mit Angehörigen der Erlebnisgeneration – die eigene Erfahrungen mit Krieg, Flucht, Vertreibung und Nachkrieg erlebt haben – und deren Nachkommen, heimatverbliebenen, Angehörigen der deutschen Minderheiten in Polen insbesondere aus Westpreußen, Deutschen aus früheren deutschen Reichs- und Siedlungsgebieten sowie Zeitzeugen.

Magdalena Oxfort M.A., Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen, wird am 13. September um 15.00 Uhr mit ihrem Vortrag „Das Bildgedächtnis der Heimatlandschaften in der Vermittlungsarbeit an die Heimatverbände“ vertreten sein.

Das Thema „Deutschland und seine östlichen Nachbarn“ war nach der „Zeitenwende“ von 1989/1990 und der deutschen Wiedervereinigung von großen Hoffnungen und Erwartungen geprägt. In ganz Ostmitteleuropa entstanden offene, demokratisch legitimierte Gesellschaften. Es bildeten sich neue Parteien, eine freie Presse und Wissenschaftslandschaft sowie zivilgesellschaftliche Strukturen. Nach rund anderthalb Jahrzehnten dauernder und bereits vom Westen unterstützter Transformation wurden 2004 acht ostmitteleuropäische Staaten in die Europäische Union aufgenommen. Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Modernisierungsprozess nahm Fahrt auf. Es flossen EU-Fördermittel zur Modernisierung der Infrastruktur, Bildung, Justizwesen, Umwelt etc., und auch der persönliche Wohlstand wuchs, wenn auch nicht bei allen. Jedoch zeigten sich nach einem weiteren Jahrzehnt Bruchlinien zwischen „alten“ und „neuen“ EU-Mitgliedern. Erstmalig in der EU-Geschichte wird über Sanktionen wie Mittel- und Stimmrechtsentzug für Polen und Ungarn nachgedacht. Die Verhältnisse zwischen EU sowie Polen und Ungarn sind so problematisch wie noch nie. Ein Ausweg mit Hilfe von Dialog und Kompromissen ist nicht in Sicht. Derzeit sind eher Verhärtung der Positionen und Entfremdung festzustellen. Die Perspektiven werden skeptisch beurteilt.

Neben den aktuellen politischen Ereignissen werden aber auch historische und kulturelle Verbindungen zwischen den Deutschen und ihren östlichen Nachbarvölkern in Vorträgen und einschlägigen Filmen aufgezeigt.


8. Juli bis 30. September 2021
Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Westpreußischen Landesmuseum aktuelle Werke des Warendorfer Künstlers Friedrich Kreuzberg.
(weitere Informationen)


Dienstag, 07. September 2021, 18 Uhr
Vortrag:
Käthe Kollwitz und Grete Csaki-Copony – Künstlerinnenleben in Berlin
Dr. Heinke Fabritius


Ausstellungseröffnung:
Donnerstag, 8. Juli 2021
Natur in Farbe und Struktur.
Malerei und Zeichnung von Friedrich Kreuzberg
(weitere Informationen)


Die Veranstaltung musste aufgrund der coronabedingten Schutzmaßnahmen abgesagt werden.

Dia-Reportage:
Westpreußen. Das Land am Unterlauf der Weichsel

6. Dezember 2020, 13.30 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum Warendorf,
Eintritt frei


Die Veranstaltung musste aufgrund der coronabedingten Schutzmaßnahmen abgesagt werden.

Papiertheater-Aufführung:
Beate Trautner: Hans und Greta

Projekt-Company des Theater Zeitlos
4. Dezember 2020, 19.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum


Der Vortrag musste aufgrund der coronabedingten Schutzmaßnahmen abgesagt werden.

Vortrag:
Käthe Kollwitz und Grete Csaki-Copony – Künstlerinnenleben in Berlin
Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen am
Siebenbürgischen Museum Gundelsheim
25. November 2020, 18.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum


Der Vortragsabend musste aufgrund der coronabedingten Schutzmaßnahmen abgesagt werden.

Vortragsabend am Donnerstag, 5. November 2020: „Danziger Kunstgeschichte“
im Westpreußischen Landesmuseum
Eine Veranstaltung für den Verein zur Förderung des Westpreußischen Landesmuseums im Franziskanerkloster Warendorf e.V.
Eintritt 2,50 Euro

Die Künstler in Danzig in der Zwischenkriegszeit
18.00 Uhr
Magdalena Oxfort M.A., Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen

Die Kunstgeschichte Danzigs
19.15 Uhr
Georgios Paroglou, Kunsthistoriker


Theater andersARTig
Keine Kunst – Kronenberg spielt & Lohmann liest!
Donnerstag, 29. Oktober 2020, 19.30 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum Warendorf

Ein ganz besonderes Vergnügen, auch unter Einhaltung coronabedingter Hygieneregeln!


Lesung: „Fieber, Universum Berlin 1930-1933“
1. Oktober 2020, 18.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum
Peter Walther, Bestsellerautor


Ausstellungseröffnung:
Samstag, 5. September, 19:30 Uhr
„HandwerksKunst“
Kai Gaeth – Fantastische Pfeifen
Manfred Kronenberg – Fabelhafte Bilder
(weitere Informationen)


Lesung: „Funkenflug“ – die Geschichte des Sommers 1939
3.September 2020, 18:00 Uhr Westpreußisches Landesmuseum
Hauke Friederichs, Journalist

l man vom katastrophalen Ende all der Bemühungen weiß, gerät man lesend in eine Spannung – und würde gerne der Geschichte eine andere Wendung geben.


Multiplikatoren-Schulung in Berlin
25. bis 28. August 2020
Arbeitsgemeinschaft aus Ostmitteleuropa/ Universität Posen und Museum Danzig


Vortrag: Südpreußen – eine vergessene preußische Provinz
25. August 2020, Berlin
Dr. Zdzisław Włodarczyk, Präsident Wissenschaftliche Gesellschaft Wieluń


Dia-Reportage: Westpreußen. Das Land am Unterlauf der Weichsel
20. August 2020, 19.00 Uhr, TG Münster in Münster


Filmabend: „Die Frauen der Solidarność“
20. August 2020, 20.00 Uhr, TG Münster in Münster


Studienreise: „Die Bedeutung des Wassers und die Geschichte des Wassersports in Danzig und der Region“
30. Juli bis 4. August 2020, Danzig, Sopot und Umgebung


Vortrag: Die Geschichte des Artushofes in Danzig
3. August 2020, 18.00 Uhr, Rechtsstädtisches Rathaus Danzig
Izabela Jastrzembska-Olkowska M.A., Leiterin des Artushofes Danzig


„Robert Reinick, ein Kindermärchendichter?“
2. August 2020, 18.00 Uhr, Historisches Rathaus Danzig
Roswitha Möller, BdV NRW, Vorsitzende des Bundes der Danziger e. V.


Vortrag: Die lokale Geschichte der Wasersportvereine in Danzig und die
Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges auf den Wassersport in der Region
1. August 2020, 18.00 Uhr, Altstädtisches Rathaus Danzig
Dr. Jan Daniluk, Museum der Danziger Universität Danzig


Vortrag: „Mit der Weichsel verbunden“
31. Juli 2020, 18.00 Uhr, Artushof
Dr. Artur Kawinski, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Danzig


Das erste Warendorfer Papiertheaterfestival
Eine Veranstaltung des Kulturreferats Westpreußen, Posener Land, Mittelpolen, in Zusammenarbeit mit der Galerie KronenbergKunst

Liebe Papiertheater-Liebhaber,

nach einer gut besuchten Abendveranstaltung und begeisterten Zuschauern am Samstag, den 14. März 2020 mit dem Nachmittags-Spiel von H.-G. Papirnik und Peter Schauerte-Lüke wurden viele begeisterte Neu-Papiertheater-Gucker gewonnen aber leider wurde der Kampf gegen CORONA und Behörden verloren.

Wie zu lesen fallen alle weiteren Veranstaltungen leider nicht ganz unerwartet aber vorzeitig aus.
Die Karten werden selbstverständlich erstattet.
Über eine beabsichtigte Neuauflage wird zu gegebener Zeit informiert.

Mit schönen Grüßen aus Warendorf,
Magdalena Oxfort
(weitere Informationen)


20. Februar 2020, 18.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum
Autorenlesung:
„Reise in Westpolen. Orte, die Geschichte erzählen“
Matthias Kneip, Schriftsteller und Publizist


13. Februar 2020, 19.00 Uhr, Scala Filmtheater Warendorf
Filmabend:
Cold War – Der Breitengrad der Liebe
Ein Film von Pawel Pawlikowski


9. Februar 2020, 16.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum
Filmnachmittag:
Beate Uhse. Das Recht auf Liebe


9. Februar 2020, 18.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum
Lesung mit Katrin Rönicke:
Beate Uhse. Ein Leben gegen Tabus


31. Januar 2020, 18.00 Uhr, Ministerium für Kultur und Wissenschaft
Tag der neuen Heimat
auf Einladung des Landesbeirats für Vertriebenen-,
Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen


27. Januar 2020, Mariengymnasium Warendorf
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Präsentation der Krakau- und Auschwitz-Ausstellung


22. Januar, 18. Februar 2020, 14.30 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum
Maler des Expressionismus aus Westpreußen – Porträts
Vortrag mit Workshop für die Klasse 11 des Gymnasiums Laurentianum
Georgios Paroglou B.A. und Magdalena Oxfort M.A. 


Samstag, 7. Dezember 2019, 19.30 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum, Klosterkirche
Adventskonzert im Franziskanerkloster Warendorf
Samstag, 7. Dezember 2019, 19.30 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum, Klosterkirche


Sonntag, 8. Dezember 2019, 14.00 -18.00 Uhr, verschiedene Orte in der Altstadt Warendorfs
WarendorferWeihnachtsPlätzchen 2019
Die WarendorferWeihnachtsPlätzchen am 2. Advent sind inzwischen zu einer festen Tradition in der Vorweihnachtszeit in Warendorf geworden.


31. Oktober 2019, 18.00 Uhr
Danziger Kunstgeschichte.
Kulturabend des Vereins zur Förderung des Westpreußischen Landesmuseums im Franziskanerkloster Warendorf e.V. mit zwei Vorträgen
Westpreußisches Landesmuseum


18. – 20. Oktober 2019
40. Forum Gedanum 2019 in Lübeck
Vortrag von Magdalena Oxfort M.A.: „Wilhelm August Stryowski. Ein herausragender Danziger, Danziger Maler, Professor und Sammler“
Barock-Konzert in der Kirche in Stockelsdorf
Die Veranstaltung und das Barock-Konzert werden finanziert und gefördert vom Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen.
Hotel „Zum Ratsherrn“ in Lübeck


2. bis 5. Oktober 2019
3. Numismatische Konferenz in Danzig
Begleitend zur Präsentation der Medaillen aus der Sammlung des Westpreußischen Landesmuseums in Danzig
Danzig Museum – Abteilung Rathaus, Alte Kammer
Mit Beteiligung des Polnischen Verbandes der Numismaten


6.- 8. September 2019
Vortrag von Magdalena Oxfort M.A.: Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen – historische Schnittflächen zwischen Deutschen und Polen.
Die grenzübergreifende Arbeit des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen.
Herbsttagung des Frauenverbandes im BdV e. V. unter dem Thema: „Westpreußen und Weichsel-Warthe: Unterschiedliche Entwicklungen für Land und Leute in Raum und Zeit.“
Politische Bildungsstätte Helmstedt e.V.


Freitag, 06. September 2019, 18.00 – 23.00 Uhr
„Die Oststraße leuchtet“.
Kunst- , Kultur- und Musikprogramm zur 13. Pferdenacht in der östlichen Altstadt Warendorfs
Oststraße, Warendorf
(weitere Informationen)


Freitag, 12 Juli 2019, 18.00 Uhr
Vortrag: Die Geschichte des Artushofes in Danzig
Izabela Jastrzembska-Olkowska M.A.,
Leiterin des Artushofes Danzig
Westpreußisches Landesmuseum
Eintritt: 2,50 Euro
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08. – 11. Juli 2019
Die Geschichte des Artushofes in Danzig.
Forschungsaufenthalt im Deutschen Dokumentationszentrum für
Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg
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Donnerstag, 27. Juni 2019, 14.30 Uhr
Vortrag: Das königliche Krakau und seine wechselvolle Geschichte.
Einführung zur Studienreise des Mariengymnasiums Warendorf nach
Krakau und Auschwitz 2019,
Westpreußisches Landesmuseum
Der Eintritt für Schüler 1,00 Euro; Eintritt für die Öffentlichkeit 2,50 Euro
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Mittwoch, 12. Juni 2019, 19.00 Uhr
Filmabend: „Unkenrufe. Zeit der Versöhnung“
Scala Filmtheater Warendorf, Klosterstraße 5
Der Eintritt ist frei!
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Mittwoch, 08. Mai 2019, 18.00 Uhr
Lesung: Ulla Lachauer liest aus dem Buch „Von Bienen und Menschen“
Westpreußisches Landesmuseum 
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