Das königliche Krakau und seine wechselvolle Geschichte
Magdalena Oxfort M.A., Münster
Einführung zur Studienreise des Mariengymnasiums Warendorf nach Krakau und Auschwitz 2019
27. Juni 2019, 14.30 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum
Eintritt für Schüler 1,00 Euro; Eintritt für die Öffentlichkeit 2,50 Euro
Krakau ist eine außergewöhnliche Stadt in Polen, da sie die umfangreiche und lange Geschichte des Landes widerspiegelt, aber auch das moderne Polen zeigt. Nicht umsonst wird Krakau auch „die heimliche Hauptstadt“ genannt.
In Anknüpfung an die erfolgreich durchgeführten Reisen in den letzten Jahren mit dem Mariengymnasium Warendorf, die in Zukunft als dauerhaftes Projekt der Q1 und Q2 der Schule fortgesetzt werden, wird 2019 eine Reise nach Krakau und Auschwitz realisiert, die das Ziel des außerschulischen Verstehens – und in erster Linie des Erlebens historisch gravierender Ereignisse aus der Vergangenheit der Menschheitsgeschichte hat.
Magdalena Oxfort wird anhand eines einführenden Vortrags die Entstehungsgeschichte der Stadt, ihre Entwicklung und die politischen Umstrukturierungen im Verlauf der Jahrhunderte skizzieren. Dabei werden wichtige historische Themen wie das Schicksal der jüdischen Bevölkerung und auch der soziokulturelle Wandel zentrale Punkte als Vorbereitung für die geplante Studienreise sein.
Einen weiteren Aspekt dieses Vortrags werden die Kunst- und Kulturdenkmäler der Stadt bilden. Die gotische Marienkirche zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten am Krakauer Marktplatz. Das wertvollste Kunstwerk in ihrem Inneren ist der vom Nürnberger Meister Veit Stoß geschnitzte Lindenholz-Altar, der größte Europas. Im Zentrum des Marktes liegen außerdem die Tuchhallen. Der zweigeschossige Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert wurde später um neogotische Elemente ergänzt. In den Krämerläden im Erdgeschoss werden Andenken und Kunsthandwerk verkauft. Im Obergeschoss befindet sich die Galerie Polnischer Malerei des Krakauer Nationalmuseums.
Eine der schönsten Straßen der Altstadt, die Floriańska, führt vom Marktplatz zum Florianstor, das seit dem Jahr 1307 den Zugang zur Stadt bildet. Nur wenige Straßen weiter liegt das älteste Gebäude der 1346 gegründeten Krakauer Universität, das Collegium Maius. Es wurde Ende des 15. Jahrhunderts um einen schönen Arkadenhof angelegt. Oberhalb der Weichsel, am südlichen Ende der Altstadt, erhebt sich der Wawel-Hügel. Bereits um das Jahr 1000 gab es dort die erste Kathedrale. Vom Wawelschloss regierten die polnischen Könige 500 Jahre lang das Land. Es entstand in seiner heutigen Form Anfang des 16. Jahrhunderts im Stil eines italienischen Palazzo. Herzstück ist der fünfeckige Innenhof mit dreistöckigen Arkadengängen. Im Schloss sind die Repräsentationsräume, der Kronschatz, die Rüstkammer, eine Sammlung orientalischer Kunst und eine berühmte Sammlung flandrischer Wandteppiche zu besichtigen. Wichtigstes Ausstellungsstück im Kronsaal ist das goldene Schwert, mit dem sich ab 1320 die polnischen Herrscher zum König schlagen ließen…
Der Vortrag findet als außerschulische Veranstaltung des Kulturreferates für die Studienreisenteilnehmer im Westpreußischen Landesmuseum statt und ist für alle interessierten Besucher öffentlich.