Vortrag am 06. 04. 2017

Donnerstag, 06.04.2017, 19:00 Uhr, im Rahmen der Sonderausstellung
„Die Gerufenen – Deutsches Leben in Mittel- und Osteuropa“ 
 


 

 

Christian Glass, Direktor des Donauschwäbischen Zentralmuseums in Ulm

»Die Donau und die Donauschwaben«

Blick in die Dauerausstellung
des Donauschwäbischen
Zentralmuseums in Ulm.
Foto: Donauschwäbisches
Zentralmuseum Ulm

Vor 300 Jahren wanderten aus den südlichen Territorien des Reiches viele Menschen nach Ungarn aus. Die Habsburger hatten die Osmanen in den Türkenkriegen des 17. Jahrhunderts aus Ungarn zurückgedrängt und suchten jetzt Bauern und Handwerker für die Besiedlung der oft menschenleeren Gebiete. Über 400.000 Menschen siedelten aus Württemberg, Hessen und anderen Territorien aus und fanden in Ungarn eine neue Heimat. Die Auswanderungsroute verlief meist ab Ulm oder Regensburg über die Donau. Die Donauschwaben – wie man die Kolonisten später nannte – lebten bis zum Zweiten Weltkrieg friedlich mit den anderen Völkern in der Region, danach flüchteten viele Schwaben oder wurden vertrieben. Heute leben noch kleine deutsche Minderheiten in Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien. Das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm zeigt die bewegte Geschichte der Deutschen im südöstlichen Europa.

Bei Abendveranstaltungen bleibt das Museum bis 19.00 Uhr durchgehend geöffnet.