Das Niegehörte sichtbar machen.
Die Bildwelten des Günter Grass (1927 Danzig – 2015 Lübeck)

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25.6.–30.10.2016

 

Foto Günter Grass

Günter Grass 2011
Foto: Tim Jelonnek,
Günter Grass-Haus

Günter Grass ist in erster Linie als Schriftsteller bekannt. In den sechs Jahrzehnten seines Schaffens verfasste er eine Vielzahl von Romanen, Novellen und Gedichtbänden, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Weltruhm erlangte er bereits mit seinem 1959 erschienenen Erstlingsroman
„Die Blechtrommel“. 1999 verlieh ihm die Schwedische Akademie in Stockholm den Nobelpreis für Literatur. Neben seinem literarischen Werk schuf er auch ein reichhaltiges grafisches und bildhauerisches Œuvre.

Die Sonderausstellung des Westpreußischen Landesmuseums präsentiert Günter Grass vor allem als bildenden Künstler und rückt das Zusammenwirken der literarischen, grafischen und bildhauerischen Arbeit in den Fokus. Neben druckgrafischen Werken und Aquarellen zeigt die Ausstellung auch Skulpturen, Werkpläne und Manuskriptblätter. Die vielfältigen Exponate veranschaulichen die Arbeitsweise des mehrfachbegabten Günter Grass, insbesondere die für sein Werk so charakteristische enge Verknüpfung der verschiedenen künstlerischen Ebenen. Deutlich wird hier die gegenseitige Befruchtung von Zeichnen und Schreiben, die Günter Grass selbst in ein scheinbares Paradoxon fasste: „Ich zeichne immer, auch wenn ich nicht zeichne, weil ich gerade schreibe oder konzentriert nichts tue.“ Der Künstler sah seine grafischen Arbeiten denn auch oftmals als gezeichnete Gedichte. Zeichnungen „heben dabei Fremdheiten auf und betten Gegensätzliches unter eine Schraffur“, die Zeichnung „macht das Niegehörte sichtbar“.

Grass_2016Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen:
Das Niegehörte sichtbar machen.
Die Bildwelten des Günter Grass
(Danzig 1927 – 2015 Lübeck) 96 Seiten, Softcover,
mit 18 farbigen und 58 schwarzweißen Abbildungen. ISBN 978-3-927111-55-4. Preis: € 15,00

Begleitveranstaltungen zur Sonderausstellung:

Donnerstag, 14. Juli, 19.00 Uhr
Prof. Dr. Volker Neuhaus
Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität Köln
»‚…geboren dort, wo eigentlich auch die Quelle meiner Literatur begraben und vergraben liegt‘: Die Bedeutung Danzigs für Leben und Werk von Günter Grass«
(weitere Informationen)


Donnerstag, 18. August, 19.00 Uhr
Dr. Kai Schlüter
Radio Bremen
»Günter Grass – Das Milch-Märchen. Frühe Werbearbeiten«
(weitere Informationen)


Donnerstag, 8. September, 19.00 Uhr
Helene Grass: Film- und Theaterschauspielerin, Moderatorin und Sprecherin
»Literarische Lesung von Helene Grass«
(Veranstaltung des Kulturreferats für Westpreußen)
(weitere Informationen)


Donnerstag, 20. Oktober 2016, 19.00 Uhr
Jörg-Philipp Thomsa
Günter Grass-Haus, Lübeck
»Der unbequeme Grass«
Eintritt: € 5,50
(weitere Informationen)