Donnerstag, 05.09.2019, 18:00 Uhr, im Rahmen der Sonderausstellung
„Fern und doch so nah. Westfalen und Preußen in der Hanse“
Dr. Martin Steinkühler, Münster:
Fern und doch so nah?
Die westfälisch-preußischen Beziehungen zur Hansezeit
Zwischen 1200 und 1900 war Westfalen ein Auswanderungsland. Schon im Mittelalter zog es viele Westfalen in die Küstenstädte entlang der Ostsee. Insbesondere Lübeck, aber auch zahlreiche weitere Städte waren maßgeblich durch Bewohner ursprünglich westfälischer Herkunft geprägt. Eines der Ziele der Auswanderer war auch das historische Preußen mit seinen Hansestädten, allen voran Danzig.
Der Vortrag beleuchtet die Ursachen und Folgen dieser Wanderungsbewegung, vor allem aber auch den Nutzen, den die Zuwanderungsgebiete von diesen Neusiedlern hatten, die sich als Landwirte, Handwerker und Kaufleute betätigten. Diese mittelalterlichen Migranten sorgten an vielen Orten für einen Aufschwung der Wirtschaft und waren maßgeblich am Aufschwung und Erfolg der Hanse beteiligt.
Dr. Martin Steinkühler arbeitet seit 1992 als Historiker am Westpreußischen Landesmuseum. In dieser Zeit war er an zahlreichen Ausstellungen zu landesgeschichtlichen Themen beteiligt.